Eine ernüchternde Bilanz

Fehlstart für „Zu Fuß durch die Innere Stadt“

Kronstadt – Im Mai des Vorjahres, im Vorfeld der Wahlkampagne für das EU-Parlament, wurde in Kronstadt/Braşov eine gemeinsame Initiative des Kreisrates, des Fördervereins für Tourismus in Kronstadt (APDT), mehrerer Museen und der evangelischen Kirchengemeinde Kronstadt (Honterusgemeinde) vorgestellt.

Es ging um den Verkauf einer gemeinsamen Eintrittskarte zu 17 Kronstädter Sehenswürdigkeiten (z.B. Schwarze Kirche, Weberbastei, Weißer und Schwarzer Turm, mehrere Museen) samt Stadtplan, Mineralwasser und Internetzugang in Partner-Gaststätten zum Preis von rund 10 Euro (45 Lei).

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des stellvertretenden Kreisratsvorsitzenden Claudiu Coman und des APDT-Vorsitzenden Christian Macedonschi wurde nun gefragt, welches die Einnahmen dieses Programms („La pas prin Braşovul vechi“) nach nun bald 10 Monaten seien. Coman gab zu, dass der Verkauf dieser Tickets weit unter den Erwartungen liege. Seine Erklärung dafür ist, dass in Hotels und anderen Verkaufsstellen nicht richtig für dieses Angebot geworben wurde. Macedonschi ergänzte, dass die Stadtpläne gut angekommen seien. Er nannte aber keine Zahlen betreffend Auflage und Druckkosten dieser Stadtpläne. Ebenfalls unklar blieb, wer für die Umsetzung dieses Projektes verantwortlich ist: APDT Braşov, wie Coman behauptet, oder, laut Macedonschi, „Consilprest“ - eine GmbH in der der Kreisrat Alleinaktionär ist und die die meisten der Sehenswürdigkeiten (Basteien und Türme) in Verwaltung hat.

In einem Punkt waren sich Coman und Macedonschi einig: dieses Programm müsse nicht abgebrochen, sondern weiter unterstützt und gefördert werden, denn es entspreche einem modernen Städtetourismuskonzept, so wie es in vielen Städten Mittel- und Westeuropas mit Erfolg zum Zuge kommt.