Reschitza – Ab dem morgigen Donnerstag finden in Reschitza mehrere Veranstaltungen statt, die von der Interim-Leiterin des Museums des Banater Montangebiets, Dr. Livia Magina, als „Der kulturelle und technische Schatz des Landeskreises Karasch-Severin: 150-100-50“ zusammengefasst wurden. Als Mit-Veranstalter fungieren das Rathaus des Munizipiums Reschitza, die Stiftung „UDR“, der Kreisrat Karasch-Severin, das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ (letztere durch Erwin Josef }igla Initiatoren der gesamten Jubiläumsveranstaltungen).
Es geht um 150 Jahre seit dem Bau der Ersten Dampflok in Reschitza und in Südosteu-ropa, um 100 Jahre seit der Errichtung der Hallen der ehemaligen Lokomotivfabrik von Reschitza, eine Abteilung der Werke und Domänen Reschitza (UDR) und um 50 Jahre seit der Einrichtung des größten Dampflok-Freilichtmuseums Rumäniens beim Reschitzaer Rangierbahnhof – Stadtviertel „Triaj“, das die nahezu vollständige Produktionspalette der Dampflokomotiven zeigt, die in Reschitza zwischen 1872 und 1962 hergestellt wurden.
U.a. wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe Prof. Dr. Rudolf Gräf, in seiner Eigenschaft als Herausgeber, die unter der Ägide der Rumänischen Akademie der Wissenschaften im „Polirom“-Verlag von Jassy/Iași herausgegebene Studienreihe über die Habsburgermonarchie (1848-1918) vorstellen, die bisher bei Band IV angekommen ist: I – Wirtschaft, Verwaltung, Rechtswesen, Wehrkraft; II – Völker der Monarchie; III – Das nationale Problem; IV – Die Religionsfrage. Weitere – mindestens zwei – Bände werden die Reihe vervollständigen, die für die rumänische Geschichtsforschung und -schreibung erstmals auf rumänisch (es handelt sich um Übersetzungen von Standardbeiträgen der einschlägigen österreichischen Forschung der Gegenwart) Informationen aus erster Hand liefert.
„Erinnerungsstücke in Objekten und Bildern“ nennt sich die Ausstellung zur Eisenbahn und Eisenbahnfahrt, die dem 150. Jubiläum des Baus der ersten Dampflok Südosteuropas gewidmet ist und die von Dipl.-Ing. Radu Bellu, einem der prominenten Eisenbahnfans des Banater Berglands, zusammengestellt wurde. Die Ausstellung wird von Dr. Livia Magina, Radu Bellu, Dr. Ada Cruceanu-Chisăliță und Carl Walter Fleck vorgestellt.
Nicht zuletzt stellt Dr. Rudolf Gräf zwei Bücher vor: „250 Jahre Eisenhüttenindustrie in Reschitza“, eine Sammlung, die von Gräf und Josef Wolf - als Herausgeber - betreut wurde, sowie Radu Bellus Buch über „Căi ferate dispărute“ / „Verschwundene Eisenbahnlinien“.
Alle diese kulturellen Ereignisse sind für Donnerstag und Freitag in Reschitza geplant.