Elektrischer Nahverkehr

Zwei Wochen lang können Hermannstädter mit einem elektrischen Bus fahren

Vertreter der Presse und Passanten wohnten der Vorstellung des Elektro-Busses bei.

An der Testfahrt teilgenommen hat Bürgermeister Klaus Johannis.
Fotos: Vlad Popa

Hermannstadt - Energieeffizienz und die Umweltfreundlichkeit werden in Hermannstadt/Sibiu großgeschrieben. In diesem Sinn stellten Bürgermeister Klaus Johannis und Cristian Pavel, der stellvertretende Direktor des Nahverkehrsunternehmens SC TURSIB SA, am Donnerstag einen elektrisch betriebenen Autobus vor, der zurzeit durch Hermannstadt auf Probefahrten unterwegs ist. Das Projekt ist eine Initiative des städtischen Nahverkehrsunternehmens in Zusammenarbeit mit CEFIN Trucks, einer rumänischen Gesellschaft, welche Busse und Lastwagen importiert und vertreibt. Die Vertreter der Presse hatten im Rahmen der Projekt-Vorstellung die Gelegenheit, in Premiere in einem solchen Bus über den Großen Ring zu fahren.

Die elektrischen Busse werden in China unter der Marke BYD (Build your Dreams) hergestellt. Das Fahrzeug hat eine Länge von 12 Metern und verfügt über ein Fassungsvermögen von bis zu  61 Passagieren. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 Stundenkilometer bei einem Verbrauch von 1,25 Kilowatt pro Kilometer. Der Ladevorgang erfolgt bei einer Spannung von 380 Volt aus dem gängigen dreiphasigen Netz. Die Dauer eines Ladevorgangs beträgt 5-6 Stunden und bietet eine normierte Autonomie von 250 Kilometern, die vom Relief der Straße abhängt, davon, wie oft er anhält und anfährt und wie viele Stromverbraucher (Apparatur, Klimaanlage, Heizung, Kompressoren usw.) in Betrieb sind. Die Kosten per gefahrenem Kilometer betragen bei einem elektrischen Bus ungefähr ein Viertel des Verbrauchs, der für den Betrieb eines gewöhnlichen Diesel-Busses notwendig ist.

Während den zweiwöchigen Probefahrten wird der grüne Bus hauptsächlich auf der Nahverkehrslinie 5 (Bahnhof – Untere Promenade/Bd. Coposu – Goldtal/Valea Aurie) unterwegs sein, getestet wird er aber auch auf anderen Linien. Dabei sollen die Vertreter der Tursib ermitteln, ob der Bus für Hermannstadt kostengünstig und für die Straßen- und Verkehrsverhältnisse geeignet ist. Nach Ende der Probezeit erstellt die Tursib eine Zusammenfassung der im Hermannstädter Verkehr verzeichneten Werte und Indikatoren, wonach das Bürgermeisteramt einen eventuellen Ankauf andenken kann.