Eröffnungskonzert am Freitag

Internationales Festival „Musikalisches Temeswar“

Temeswar – Am Freitag, dem 17. April, geht es los: Das Konzert der Temeswarer Philharmonie „Banatul“ gibt den Start zum internationalen Festival „Musikalisches Temeswar“, das in diesem Jahr zum 40. Mal stattfindet.
Das Festival wird von dem Kulturministerium, dem Stadtrat, dem Kreisrat und der Philharmonie veranstaltet.

Partner ist das Deutsche Kulturzentrum Temeswar, das Projekt wird vom Goethe-Institut und dem Deutschen Auswärtigen Amt gefördert. So werden auch die meisten Gastsolisten oder -dirigenten, die im Rahmen des Festivals auftreten, aus Deutschland stammen. Das Festival beginnt am 17. April und endet am 28. Mai.

Im Eröffnungskonzert am Freitag um 19 Uhr bieten die Temeswarer Philharmoniker dem musikliebenden Publikum das 1. Konzert für Klavier und Orchester op. 3 von Martin Münch, das Werk „Semnale“ („Signale“) von Adrian Iorgulescu und das Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester a-Moll op. 102 von Johannes Brahms an.

Eine Premiere für Temeswar

Das Werk von Martin Münch stellt eine Premiere für das hiesige Publikum dar: Das Konzert des 1961 geborenen Komponisten ist 1977 entstanden, am Freitag wird Martin Münch als Solist auf der Bühne der Temeswarer Philharmoniker auftreten. Martin Münch hat Musik und Philosophie in Mainz studiert und Komposition bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe. Er ist in 500 Konzerten in 30 Ländern aufgetreten, darunter in Österreich, Italien Frankreich, Spanien, in den USA, in Japan und Argentinien. Seit 1994 hat er einen Lehrauftrag für Klavier an der Universität Bamberg. Zu seinen Kompositionen zählen 50 Klavier-, Kammermusik- und Orchesterwerke. 2009 erhielt Martin Münch den 1. Preis bei der Pyromusikale in Berlin, dem weltgrößten Festival der Musik-Feuerwerke. Er ist Vorsitzender von piano international e.V. in Heidelberg und Leiter des Neckar-Musikfestivals. Er hat mit Jérôme Bloch das Festival Pianorama Florenz gegründet und seit 2005 künstlerisch geleitet. 2009 war er Jurypräsident des internationalen Klavierwettbewerbs Rom.

Adrian Iorgulescus Komposition „Signale” ist 1993 entstanden und wurde 1995 in Bukarest uraufgeführt. Adrian Iorgulescu hat drei Symphonien, vier Konzerte und zahlreiche Streichquartette, Lieder und symphonische und Kammerwerke komponiert. Seine einzige Oper wurde vor dem Temeswarer Publikum 2001 aufgeführt: das Libretto zu „Revulu]ia“ („Die Revolution”) ist eine Bearbeitung von I. L. Caragiales beliebten Komödie „Conul Leonida faţă cu reac]iunea“ („Herr Leonida und die Reaktion“). Seit 1990 ist er Professor am Bukarester Konservatorium.

Im Ausklang des Abends wird das Publikum das Konzert für Violine, Cello und Orchester op. 102 von Johannes Brahms hören. Brahms hat dieses Konzert seinem Freund Joseph Joachim, dem damals berühmtesten Violinisten Deutschlands, gewidmet. Es stellt sein letztes Orchesterwerk dar und wurde 1887 in der Schweiz komponiert. Den Dialog der beiden Soloinstrumente führen am Freitagabend Gabriel Popa (Violine) und Filip Papa (Cello).  Das Konzert am Freitag wird von Radu Popa dirigiert.

Das internationale Festival „Musikalisches Temeswar“ wird am Sonntag, dem 19. April, mit dem doppelten Rezital des Blastrios Syrinx, das aus Dorel Baicu (Flöte), Dorin Gliga (Oboe) und Pavel Ionescu (Fagott) besteht, sowie dem Duo Luminiţa Burcă (Violine) und Dragoş Mihăilescu (Klavier) fortgesetzt. Wöchentlich werden bis Ende Mai je drei Events organisiert: Rezitale, Konzerte, aber auch etwa die Vorstellung des Buches „Ioan Holender – de la Viena la Timişoara“ („Ioan Holender – von Wien nach Temeswar“), das von Cornel Ungureanu und Vasile Bogdan verfasst wurde, stehen auf dem Programm. Über die weiteren Events werden wir unsere Leser auf dem Laufenden halten.