Temeswar - Aus Elfenbein, Perle, aus Spitze oder Pergament, mit Strauß-, Flamingo- oder Marabufedern versehen, aus Holz geschnitzt und graviert – eine Fächersammlung ist derzeit in Temeswar/Timişoara zu sehen. Das Angebot der ausgestellten Fächer ist reich, insgesamt 86 Stück können bis Anfang Oktober im Temeswarer Kunstmuseum bewundert werden. Die Objekte gehören Aurelia Veronica Filimon.
Die Fächer kommen aus dem Fernen Osten (China, Japan, Indien), aber auch aus Europa. Die Ausstellung beinhaltet Fächer, die aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. Aurelia Veronica Filimon ist die Tochter des Volkskundlers Aurel Filimon, Gründer des Archäologie- und Ethnografie-Museums in Neumarkt/Târgu Mureş. Sie sammelte die Objekte aus allen Ecken der Welt und schaffte es, mit den insgesamt 200 Fächern die größte Sammlung dieser Art in Rumänien zu besitzen. Die Hauptattraktion der Ausstellung ist ein Fächer mit der Unterschrift der rumänischen Königin Maria. Dieser stammt aus Japan, aus dem Jahre 1907. Auf dem alten wertvollen Objekt sind handgeschriebene Gedichte im Französischen und Spanischen zu sehen, aber auch Bleistiftzeichnungen. Der Fächer wurde Fräulein Zoe Arion gewidmet. Sie war die Tochter des rumänischen Botschafters in Sankt Peteresburg in der Zeitspanne 1897-1908.
Die Fächerausstellung im Temeswarer Kunstmuseum bleibt bis am 10. Oktober zu sehen. Sie kann täglich (außer Montag) von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Eine weitere interessante Ausstellung wurde am Donnerstag eröffnet. „Albrecht Dürer und seine Epoche – Deutsche Grafik aus dem 15. und 16. Jahrhundert“ kann bis am 1. September im Temeswarer Kunstmuseum besichtigt werden. Eine andere Dauerausstellung wird am kommenden Dienstag im Kunstmuseum eröffnet werden. Werke von Nicolae Tonitza, Ştefan Luchian, Nicolae Grigorescu, Theodor Aman, Gheorghe Petraşcu, Theodor Pallady und andere rumänischen Maler des 19. und 20. Jahrhunderts sind Teil dieser Dauerausstellung für rumänische moderne Kunst.