Temeswar - Das traditionelle „Festival der Alten Musik“, das heuer in der Begastadt seine XI. Auflage erlebt, bietet in diesem Jahr, in der Zeitspanne vom 12. September bis zum 7. Oktober, eine interessante Reihe von neun Konzerten. Veranstaltet werden diese Musikabende in Temeswar von der Gesellschaft „Musica Antica“ und der Banater Philharmonie jeweils um 20 Uhr, in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche. Die Konzerte bieten dem Temeswarer Musikpublikum die Möglichkeit, auf einer wahren Zeitreise durch die europäische Musik die Klangatmosphäre eines Geschichtsraums zu erleben, der sich vom XVI. bis zum XVIII. Jahrhundert erstreckt.
Am Montag, dem 12. September, bietet das bekannte Ensemble „Le Musiciens de Saint-Julien“ irländische barocke Musik. Es folgen drei Konzerte, die der alten italienischen Musik gewidmet sind: Am 17. September bietet das Musikensemble „Accademia Bizantina“ Werke von Antonio Vivaldi dar. Der Abend des 18. September ist der traditionellen Musik aus Neapel mit einem Rezital der Gruppe „Sud“ gewidmet. Auf dem Programm des Konzertabends vom 27. September stehen Werke des italienischen Komponisten Luigi Boccherini, die von dem Ensemble „Accademia Ottoboni“ dargeboten werden.
Deutsche alte Musik wird am 26. September von Amandine Beyer und dem Ensemble „Gli Incogniti“ präsentiert. Am Abend des 3. Oktobers interpretiert das Ensemble „Les Paladins“ französische alte Musik. Am 5. Oktober steht Wiener barocke Musik auf dem Konzertprogramm: Die Gruppe „Ricercar Consort“ interpretiert „Le Poeme Harmonique“.
Die Alte Musik, die bekanntlich die europäischen Musikstile aus der Epoche vor 1750 bzw. die Musik des Mittelalters (auch „frühe Musik“ genannt), der Renaissance und des Barock betrifft, hat in den letzten Jahrzehnten einen starken Aufwind erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts ganz außer Acht gelassen, wurde diese Musik zu einem besonderen Anliegen im 20. Jahrhundert. Ihre Aufführung erfolgt durch spezialisierte Musiker und Ensembles mit historischen Musikinstrumenten und einer besonderen Spielweise. Heute gibt es in Europa gemäß des steigenden Interesses für die „Alte Musik“ zahlreiche Festivals der Alten Musik und schon etliche Universitäten und Akademien, die Studiengänge der „Alten Musik“ anbieten.