Hermannstadt - Eine außergewöhnliche Schau bot am Freitagabend das Finale von „Miss Diaspora Models International“ am Großen Ring/Piaţa Mare. Der 80 Meter lange Laufsteg dominierte den Hermannstädter Hauptplatz und diente als Bühne für die 20 jungen Frauen, die um den Miss-Titel wetteiferten. Zur Siegerin krönte die Jury Audrey Bonecker, die Frankreich repräsentierte. Den zweiten Platz belegte Miss Serbia, Yorka Vukosajjelnik. Die Dritte wurde Domniţa Sajin aus der Republik Moldawien.
Die Vorstellung begann mit einem motorisierten Defilee der Modells: Vier Motorräder brachten die in Kapuzenmäntel verhüllten Teilnehmerinnen auf ihre Plätze am Laufsteg. Zur zündenden Latinomusik und einer Laserschau führten die Models sodann einen gemeinsamen Sambatanz auf. Es folgten die Präsentationen der nationalen Kostüme, der Badeanzüge und abschließend der Abendgarderobe. Die Jury, die aus Cătălin Botezatu, Carmen Negoiţă, Dr. Kasem Abu Bakr, George Manny, Călin Bucur und der Hermannstädter Designerin Delia Lungu bestand, hatte keine einfache Aufgabe, eine Siegerin zu finden. Abgesehen von den Prämien für die drei Erstplatzierten wurden das beste Nationalkostüm (Day Lys, Miss Haiti), der beste Badeanzug (Lucia Pe, Miss Ukraine) sowie die kunstvollste Darbietung (Silviya Taseva, Miss Bulgarien) ausgezeichnet. Mihaela Williams, Miss Rumänien, bekam den Popularitätspreis von den Lesern der Zeitung „Libertatea“.
Das zahlreiche Publikum schien zwar an der Vorstellung der Modells interessiert zu sein, jedoch eindeutig weniger als an den Auftritten von Alex Velea und Antonia. Die beiden Künstler wurden mit tobendem Beifall empfangen und lieferten mit ihren Tänzern eine gute Schau, die von Laserlichtern und viel Rauch begleitet wurde.
„Miss Diaspora Models International“ ist ein Schönheitswettbewerb, der die Modells mit Migrationshintergrund in den Vereinigten Staaten von Amerika promoviert. Zum ersten Mal wurde er 2006 ausgetragen. Die sieben ersten Auflagen fanden in New York statt. Nach Hermannstadt/Sibiu wurde der Wettbewerb von der gebürtigen Hermannstädterin Gabriela Şchiop gebracht. Ihr erklärtes Ziel war es, das negative Image Rumäniens im Ausland zu verändern sowie Hermannstadt „auf der internationalen Karte der Schönheitswettbewerbe“ zu etablieren.