Reschitza - Während am Freitag auf der Kreisratstagung zwei Punkte in den Vordergrund rücken – die Neuaushandlung (oder Kündigung) des Vertrags des Kreisrats mit der SC Nordica Turism SRL und die Rücktritte von den Kreisratsposten einer ganzen Reihe von Gewählten (sowie das Nachrücken anderer von den Listen) – soll auf der ebenfalls Freitag stattfindenden Tagung des Stadtrats über die Wahl eines oder beider Stellvertreter von Bürgermeister Ioan Popa abgestimmt werden. Und hier liegt der Haken. In den vergangenen Tagen hat sich ein Verdacht bestätigt, dass nämlich nicht die beiden bei AquaCaraş in leitender Position angestellten Brüder Lolea (PNL) die Schwachpunkte bei der Unterstützung des Bürgermeisters sind, sondern die Partei der Grünen (PV), die sofort nach den Wahlen vom 5. Juni als fester Bestandteil der Unterstützung von Popa dargestellt wurde.
PSD-Chef Ion Mocioalcă, der sich schon beim Kunkeln um die Kreisratsmehrheiten als cleverer Intrigant gezeigt hatte, soll es nun gelungen sein, einen der beiden PV-Vertreter im Stadtrat umzustimmen, während die Gerüchte mit den Brüdern Lolea eher die kommunikative Diversion gewesen sein wollen. Der Preis, den Mocioalcă für eine PSD-PMP-PV-Mehrheit im Stadtrat zu zahlen bereit sein soll: beide Vizebürgermeisterposten von Reschitza an die zwei PV-Ratsherrn. Vasile Paul, der PV-Vorsitzende von Reschitza, schließt mit Vehemenz jeden Verrat der PV aus: Man halte sich strikt an die ursprünglichen Abmachungen mit Bürgermeister Ioan Popa. Dieser möchte nun angeblich nicht alles auf eine Karte setzen. Die Tagesordnung soll geändert werden, dass am Freitag nur einer der zwei Vizebürgermeister gewählt werden soll. Wohl auch als Test der PV. Inwiefern das alles gestreute Gerüchte sind, in denen die PSD ein Meister ist, wird sich am Freitag zeigen. Ebenso ob und wie viele der Erwählten zu einem Verrat an den Interessen ihrer Wählerschaft bereit sind. PV-Chef Vasile Paul spricht nur noch von „Manipulation“ seitens der PSD.