Reschitza – Auf der jüngsten Tagung des Präfekturkollegiums Karasch-Severin in Reschitza/Reşiţa wurde eine Institution um ihren Bericht gebeten, die selten zitiert und noch seltener ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird: Das Kreisamt für Zootechnik. Unter anderem koordiniert es auf Kreisebene die Tätigkeiten im Bereich der Verbesserung der Tierrassen, der Reproduktion derselben, der Konservierung genetischer Ressourcen und deren Management, das Monitoring der Reproduktionsaktivitäten der Haustiere, manchmal auch die Organisation und Abwicklung der natürlichen Fortpflanzung, aber auch künstliche Besamungen, Embryonentransfer und die Autorisierung der künstlichen Besamungsstellen. Anlässlich dieser Tagung teilte das Kreisamt für Zootechnik im Präfekturkollegium mit, dass es in einigen Bereichen der Fortpflanzung der Haustiere ernsthafte Probleme gibt. Ende 2014 gab es im ganzen Banater Bergland keinen einzigen autorisierten Eber für die natürliche Hausschweinfortpflanzung. Identisch war die Lage bei den Büffeln: kein einziger zur natürlichen Fortpflanzung autorisierter Büffelstier lebte im Banater Bergland. Das Banater Bergland verfügt zwar über kein Gestüt, aber die Zahl der Arbeitspferde hat sich nach 1989 und der Rückerstattung der von den Kommunisten konfiszierten Felder gut erholt. Trotzdem gibt es in einem Gebiet, wo manche Felder überhaupt nicht mechanisch bearbeitet werden können, nur drei autorisierte Zuchthengste für die natürliche Fortpflanzung. Gut bis besser steht es bei anderen Haustieren, war zu erfahren: elf Stiere leben im Banater Bergland, 46 Ziegenböcke und 427 Schafböcke – das sind allerdings um rund 200 weniger als noch 2013.