Kreisratsvorsitzender Sorin Frunzăverde wehrt sich

Attacken von B1TV seien reinste Verleumdungen

Reschitza – Vergangene Woche hat der private Fernsehsender B1TV an zwei aufeinanderfolgenden Abenden scharfe Attacken gegen den „Baron von Karasch-Severin“, den Kreisratsvorsitzenden und PNL-Vizepräsidenten auf Landesebene Sorin Frunzăverde geritten (Sendung „Dossier eines Politikers/Dosar de politician“). Im Banater Bergland haben diese große Aufmerksamkeit erregt, zumal in der Tat viele der von Frunzăverde im Laufe der Jahre Geförderten inzwischen mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und im Gefängnis sitzen. Auch im Banater Bergland sind Insider mehrheitlich der Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Schlinge auch bei Frunz²verde zugezurrt wird, zumal sich die Reihen rund um ihn stark gelichtet haben und nur die Mitte des Kreises noch unberührt sei.

Der Angegriffene selber, der sich zumindest in einem von den bislang in Rumänien geschnappten Korrupten grundsätzlich unterscheidet: er ist hochintelligent und besitzt eine beeindruckende Bildung bei noch hervorragenden Gedächtnisleistungen – gab sich auf der Kreisratstagung vom vergangenen Freitag souverän. Die dreckigen Verleumdungen durch die Sendung von Silviu Mănăstire könnten leicht demontiert werden, aber er lasse sich auf keine Schlammschlacht zur Selbstverteidigung ein, und mit einem Fernsehsender wie dem zitierten schon lange nicht.

Hingegen habe es ihn geschmerzt, dass seine Frau, Univ.-Prof. Dr. Doina Frunzăverde, die Rektorin der Reschitzaer Hochschule „Eftimie Murgu“, in die Verleumdungskampagne hineingezerrt wird, indem sich der Journalist erlaubt habe, zu suggerieren, dass deren Doktorarbeit abgekupfert sei. Seine Frau sei die gesamte Hochschulzeit am Bukarester Polytechnikum eine Spitzenstudentin gewesen, die seither zu den Spitzenfachleuten ihres Fachgebiets, der Materialkunde, in Rumänien gehört und die nicht zufällig auch als Gastprofessorin an mehreren deutschen und österreichischen technischen Universitäten unterrichtet.

Tatsache ist, dass Doina Frunzăverde acht ihrer 12 Jahre bis zum Bakkalaureat als Tochter des damaligen rumänischen Generalkonsuls in Nordrhein-Westfalen, an Düsseldorfer Schulen, verbracht hat und dass sie als Promotionschefin ihren Fachjahrgang am Bukarester Polytechnikum abgeschlossen hat. Sie spricht heute noch ein unvergleichlich besseres Hochdeutsch als viele, die in Rumänien von sich behaupten, Deutsche zu sein. Und fachlich soll ihr keiner etwas vormachen können.

Auch die Behauptung von B1TV, dass Frunzăverde erst die PDL/Băsescu, dann die PNL/Johannis verraten habe, wies er entrüstet von sich: „Im Ernst: Wer hat denn die EVP nach Rumänien gebracht? Sorin Frunzăverde. Ich war es, der die damalige PD aus der Sozialistischen Internationale herausholte, aus der Partei der Europäischen Sozialisten, und sie in die Europäische Volkspartei führte. Das geschah am 1. März 2005. Băsescu rief mich verzweifelt an, um das abzuwenden, aber ich habe ihm nicht geantwortet – oder bittschön: ich schaltete genervt mein Mobiltelefon aus. Am 2. März war ich dann in Cotroceni, abends, nach der Rückkehr aus Brüssel, und habe Băsescu erklärt, warum dieser Schritt richtig und notwendig war.“

Er sei es auch gewesen, der die PNL (unter Crin Antonescu) in die Europäische Volkspartei (EVP) geführt hat: „Wer war es denn, der die damals ziemlich unbedeutende PNL ins Europäische Parlament geführt hat und im September 2014 in die EVP? Sorin Frunzăverde! Ich war vorher gemeinsam mit (damals Noch-PNL-Chef) Crin Antonescu zu Besuch im Karansebescher Bischofsamt, da rief Daul an (= der Elsässer Joseph Daul, der Präsident der EVP – Anm. wk) und bat um die Bestätigung seiner Begegnung mit Antonescu, der die Woche drauf nach Brüssel fuhr. Und wer hat das eingefädelt? Sorin Frunzăverde! Denn wer hatte über Monate für einen Beitritt der PNL zur EVP in Brüssel geworben? Sorin Frunzăverde! Von welchem Verrat reden wir denn?!“