Malmkroger Kulturprojekt vor dem Abschluss

Ergebnisse werden auf Wanderausstellung vorgestellt

Das traditionelle Handwerk soll in Malmkrog der Schlüssel für die Entwicklung des Dorfes sein. Die Ziegel und Fliesen werden bereits in den verschiedenen sächsischen Siedlungen bei der Renovierung von Denkmälern, historischen Gebäuden und traditionellen Häusern verwendet.
Foto: Mihai-Eminescu-Stiftung

Hermannstadt – Vor einem Jahr initiierte die Mihai-Eminescu-Stiftung das Kulturprojekt „Malmkrog – lebendiges multiethnisches Erbe“, welches die nationale und internationale Erfahrung der Organisation nutzen sollte, um die Entwicklung der lokalen Gemeinschaft in Malmkrog/Mălâncrav zu stärken und ihr nachhaltiges Bestehen durch die Schaffung eines Kulturweges sicherzustellen. In den vergangenen zwölf Monaten wurde das immaterielle Kulturerbe mit Hilfe von Foto- und Filmaufnahmen inventarisiert sowie verschiedene Demonstrationswerkstätten in den Bereichen Ziegelei, Zimmerei, Näherei oder Kochen und Backen organisiert, immer unter Einbeziehung der Dorfbevölkerung. Die verschiedenen Tätigkeiten sollten dabei helfen, dass die Bewohner ihr eigenes Erbe lebendig halten und dessen Authentizität bewahren, um schließlich auch ein Modell für andere Dörfer darzustellen.

Besucher und Reisende konnten die Nacht in traditionellen Gasthäusern verbringen und die kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang des Weges kennenlernen. Doch auch zur aktiven Teilnahme wurden die Gäste aufgefordert. Sie stellten aus Lehm und Keramik Ziegel her, schnitzten Eichenholz und buken Brot.
Zum Abschluss des Jahres begibt sich das Projekt nun auf Reisen, ehe es an die Bevölkerung übergeben wird. In einer kurzen Wanderausstellung wurden die Ergebnisse bereits in Kronstadt/Braşov vorgestellt. Heute und morgen gastiert die Ausstellung in Neumarkt am Mieresch/Târgu Mureş und am Wochenende in Hermannstadt/Sibiu sowie an den letzten beiden Märztagen in Bukarest.