Ministerium verordnet Fülle an Fachschulen

Neue Variante kam per Dringlichkeitsverordnung

Zu Schuljahresbeginn hatten sich zumindest in Temeswar/ Timişoara die Unternehmer gefreut, dass an den Berufsschulen Eleven nach der 8. Klasse aufgenommen und so bereits in der Allgemeinschule eine Berufsorientierung festgelegt werden kann. Ab kommendem Schuljahr gibt es nun eine weitere Form der Berufsausbildung. Auf Dringlichkeitsverordnung 94/ 2014 können Absolventen des Pflichtunterrichts, also Schüler, die die 10. Klasse abgeschlossen haben, in diese Bildungsstruktur aufgenommen werden. Zuvor hatte die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) gegen eine zusätzliche Form der Berufsausbildung in einem Schreiben an die Rumänische Regierung Stellung genommen, da eine solche Variante „die Beteiligten, Unternehmen, Schüler und Eltern verunsichert“, so die Pressemeldung der AHK Rumänien.
In Rumänien gibt es nach dieser DVO und derzeitigem Stand drei Formen der Berufsbildung: Die Berufsschule nach der 8. Klasse, das Pilotprojekt einiger deutschsprachiger Wirtschaftsklubs - die Eleven ab der 8. Klasse aufnehmen und im „dualen System“ vorbereiten - sowie der Bildungsweg für Absolventen der 10. Klasse.

Die berufliche Ausbildung nach der 10. Klasse sei als „komplementärer“ Bildungsweg zu sehen, so das Ministerium. Als Neuigkeit bezeichnet die Pressemitteilung der Regierung nun die Tatsache, dass die duale Ausbildung ab dem Schuljahr 2015/ 2016 auf einem Arbeitsvertrag zwischen dem Ausbildungsbetrieb und dem Schüler beruht. Also in etwa nach dem Muster, den Unternehmen aus mehreren Städten, darunter Kronstadt/Braşov undTemeswar, bereits seit drei Jahren innerhalb eines Pilotprojektes vorleben. Form und Inhalt der Verträge sollen jedoch in Kürze festgelegt werden, heißt es aus dem Ministerium. Auch möchte man nach Beratung mit den Unternehmen über Lehrpläne und Diplome übereinstimmende Lösungen finden, so Mediafax. „Innerhalb der dualen Ausbildung verantworten die Bildungsbehörden  die Personal- und Finanzressourcen und organisieren die Ausbildung in der Schule, der Arbeitgeber muss die Personal- und Finanzressourcen zur praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz sichern“, so wörtlich auf Mediafax, mit Bezug auf das Bildungsministerium.