Notruf: Viele Scherzanrufe

Rettungssanitäter am häufigsten angefordert

Temeswar - Nahezu 480.000 Anrufe sind im vergangenen Jahr allein aus dem Verwaltungskreis Temesch/Timiş über die Notrufnummer 112 eingegangen. Nahezu ein Drittel davon waren Falsch- oder Fehlanrufe. Die meisten Anrufe (71 Prozent) wurden von der Vermittlung an den Rettungsdienst der Krankenhäuser weitergeleitet, gefolgt mit großem Abstand von den Polizeidienststellen. Im vergangenen Jahr wurden sieben Bürger des Kreises ausfindig gemacht, die Falschanrufe getätigt hatten.
Landesweit gingen 2013 in der Notrufzentrale 17,5 Millionen Anrufe ein, mehr als zwei Drittel (71 Prozent) waren falsche Anrufe. Die meisten Anrufe, die nichts mit der Notrufnummer zu tun hatten, kamen aus den Kreisen Covasna, Călăraşi und Mureş. Zum Thema Notruf zumindest – im Falle von Rettungssanitätern – gibt es verschiedene Auffassungen. Als Fehlappell wird auch ein Anruf bezeichnet, dem ein Ereignis zugrunde liegt, bei dem nicht unbedingt die Rettungssanitäter hätten eingreifen müssen. Leiter von Temeswarer Notrettungsdiensten behaupten jedoch, ihnen sei es lieber, den Rettungswagen loszuschicken, auch wenn dies nicht unbedingt notwendig ist, statt dass der Patient zögert oder überhaupt nicht anruft. Kein Verständnis gibt es jedoch für Scherze auf 112. So rufen Bürger die Notrufzentrale an und fragen nach Veranstaltungen in ihrem Wohnort, beschimpfen die Telefonisten, oder lassen im Hörer Musik erklingen. Die meisten Anrufe gehen von Kindern, Jugendlichen oder psychisch Kranken ein, so die Informationen aus einer Pressemitteilung des Dienstes für Spezielle Telekommunikation, dem 112 untergeordnet ist. 2013 wurden fast 11.000 Bürger für Falschanrufe ausfindig gemacht und bestraft – im Vergleich zu den Millionen Falschmeldungen ist dies jedoch wenig, da die meisten der Anrufe von Prepaid-Handy-Karten getätigt werden und deren Inhaber nur schwer identifiziert werden können.