Reschitza – In Reschitza/Reşiţa finden die ökumenischen Gebetsoktaven für die Einheit des Christentums regelmäßig in der zweiten Januarhälfte statt. Die Tradition der Gebetsoktaven für die Einheit des Christentums geht auf das Jahr 1740 zurück, als sie von den protestantischen Kirchen Schottlands initiiert wurden. Die Initiative ist vom Verband der großen christlichen Kirchen aufgenommen und ausgebaut worden und schließlich übernahm sie die römisch-katholische Kirche und verallgemeinerte sie als „Ökumenische Gebetsoktave für die Einheit des Christentums“. Als solche wird sie auf der nördlichen Halbkugel sowohl von Laien im privatem Rahmen, als auch von Priestern zum Jahresbeginn oder um Pfingsten herum organisiert.
Auf der südlichen Halbkugel wird die ökumenische Gebetsoktave – da der Januar ein Ferienmonat ist – alljährlich im Zeitraum von einem Monat vor und/oder nach Pfingsten organisiert.
Die ökumenische Gebetsoktave für die Einheit der Christen verfügt in Reschitza durch praktizierte Ökumene über eine solide Grundlage – die auch von den zuständigen Oberhirten des Banats, allen voran dem römisch-katholischen Bischof Martin Roos, dem griechisch-katholischen Bischof Alexandru Messian und den 2014 verstorbenen rumänisch-orthodoxen Metropoliten Dr. Nicolae Corneanu, durch ihr persönliches Beispiel aktiv gefördert wurde. Förderer der ökumenischen Gebetsoktave und der Ökumene im Allgemeinen sind in Reschitza und im Banater Bergland vor allem der römisch-katholische Erzdechant des Banater Berglands, József Csaba Pál, und der gegenwärtige rumänisch-orthodoxe Protopope von Montan-Reschitza, Petru Berbentia, dessen Vorgänger, Dr. Vasile Petrica, ohne seinen Priestern eine Teilnahme an der Gebetsoktave ausdrücklich zu untersagen, trotzdem eine eher neutrale Haltung dazu einnahm (nicht ohne gelegentlich sich daran selber zu beteiligen).
Die 23. ökumenische Gebetswoche steht unter dem Motto „Gebet mir Wasser zum Trinken!“ und findet in diesem Jahr in Reschitza zwischen dem 18. und dem 25. Jänner, täglich um 18.30 Uhr, in jeweils einer anderen Kirche statt. Sie wird am kommenden Sonntag in der römisch-katholischen Kirche „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ in der Reschitzaer Neustadt eröffnet, wobei Texte aus Genesis, Psalmen und aus dem Evangelium des Johannes verlesen und von Protopopen Petru Berbentea in einer Predigt kommentiert werden. Fortgesetzt wird die Gebetswoche Montag (Evangelische Kirche, Predigt: ein griechisch-katholischer Pfarrer), am Dienstag in der römisch-katholischen Kirche „Maria Schnee“ in der Reschitzaer Altstadt (Predigt: der serbisch-orthodoxe Pope Boris Tadic) und am Mittwoch in der rumänisch-orthodoxen Kathedrale im Zentrum der Reschitzaer Neustadt (Predigt: der römisch-katholische Priester C²lin Ciocean).
Donnerstag treffen sich die teilnehmenden Priester und Gläubigen in der rumänisch-orthodoxen Kathedrale der Reschitzaer Altstadt (in der Gegend des Arbeiterheims), wo der orthodoxe Pope Emil Crăcium predigt, Freitag in der griechisch-katholischen Kirche „Zur Heiligen Jungfrau Maria von Fatima“ in der Neustadt (Predigt: Mihai Budău, römisch-katholischer Priester), Samstag in der orthodoxen „Petrus und Paulus“-Kapelle im Reschitzaer Pflegeheim (Predigt: der evangelische Pastor Egon Wonner) und zum Abschluss der Gebetsoktave in der rumänisch-orthodoxen Kirche „Zu den Heiligen Aposteln Petrus und Paulus“ in der Neustadt, wo Erzdechant József Csaba Pál die Predigt hält.