Klausenburg – In Klausenburg/Cluj-Napoca regt sich Widerstand gegen die Pläne der Babeș-Boylai-Universität (UBB), weitere Studentenwohnheime auf dem Hașdeu-Komplex zu errichten. In einer Petition mit dem Titel „Wir wollen saubere Luft in Hașdeu“ fordern bereits mehr als 2000 Personen, den Flächennutzungsplan für das Gebiet im Mănăștur-Viertel zu überdenken. Sie wurde kurzfristig gestartet, da am gestrigen Donnerstag die zweiwöchige öffentliche Konsultation ablief.
Die Babeș-Boylai-Universität will auf dem 4,8 Hektar großen Gelände südlich der Bogdan-Petrescu-Ha{deu-Straße die aktuelle Wohnheimkapazität von knapp 3300 Plätzen um etwa 1000 Plätze erhöhen. Dies soll einerseits durch die Aufstockung der bestehenden Gebäude um ein Dachgeschoss sowie den Bau eines weiteren Wohnheims erfolgen. Das Projekt wird seit 2019 in der Stadtplanungskommission des Rathauses diskutiert und von den Architekten in der Kommission sowie Anwohnern kritisiert.
Während die Anwohner sich an einer Erhöhung der Gebäude stören, welche die Architekten vor einem Neubau bevorzugen, richtet sich die Petition gegen die Abholzung auf den bestehenden Grünflächen. Laut Universität sind mindestens 800 neue Wohnheimplätze notwendig, welche auch auf diesem Teil des Ha{deu-Komplexes entstehen sollen.
„Der Bau eines neuen Wohnheims wird von den Studenten schon seit Jahren erwartet. Die schnelle Entwicklung von Klausenburg hat zu einem starken Anstieg der Mietpreise geführt, ein neues Wohnheim kann eine Reihe von sozialen Problemen lösen, mit denen die Studenten konfrontiert sind“, wird der studentische Präfekt Ionu] Zbranca in einer Pressemitteilung der Universität zitiert.
Mit mehreren tausend Studenten, die in den Wohnheimen in dem Viertel um die Bogdan-Petrescu-Hașdeu-Straße leben, hat das Gebiet schon jetzt eine hohe Bevölkerungsdichte, welche schließlich auch Verkehrsprobleme mit sich bringt. Erst vor Kurzem wurde in der angrenzenden Păstorului-Straße der Bau eines Parkhauses mit 320 Stellplätzen abgeschlossen. Dabei wäre es eine kluge Lösung, den auswärtigen Studenten die Möglichkeit anzubieten, ihre Fahrzeuge ganz außerhalb des Viertels abzustellen und beispielsweise ein Parken-und-Reisen-Prinzip einzuführen.