PNRR-Gelder für West-Universität

Neues Studierendenwohnheim in Ghiroda geplant

Temeswar (ADZ) - In der Temeswarer Vorortgemeinde Ghiroda, wo bereits die Medizinuniversität einen neuen Campus bauen lässt, soll demnächst aus Mitteln des EU-finanzierten Nationalen Wiederaufbauplans PNRR ein Studierendenwohnheim mit 162 Plätzen für die West-Universität entstehen. Den entsprechenden Vertrag haben Bildungsministerin Ligia Deca und West-Uni-Prorektor Alexandru Popa am Donnerstag in Bukarest unterzeichnet. Das in Ghiroda zu errichtende Wohngebäude soll über eine Gesamtnutzfläche von knapp 5000 Quadratmetern verfügen und vollständig ausgestattet sein. In den Räumen sollen je zwei Studierende unterkommen, eine Wohneinheit wird über ein eigenes Bad, eine Küchennische und einen Balkon verfügen. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf knapp 53 Millionen Lei, 47,23 Millionen Lei steuert die EU über den PNRR bei. Aus denselben Töpfen wird die West-Universität Mittel zur Sanierung von drei Wohnheimen bekommen, die sich im Temeswarer Studentenviertel befinden und in den 1960er Jahren gebaut wurden. Hierbei geht es vordergründig um die Wärmedämmung, die Instandsetzung der Beleuchtung und der Heizung und die Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen.

Die West-Universität hat in den vergangenen Jahren mit EU-Mitteln mehrere Investitionen in Immobilien getätigt. So wurde beispielsweise das vor dem Ersten Weltkrieg errichtete Gebäude der Fakultät für Chemie, Biologie und Geografie saniert und die 1935 in der Paris-Straße gebaute Immobilie instandgesetzt und mit einem Zusatzbau im Hof erweitert. Auf dem ehemaligen Militärgelände Oituz-Straße wurde in diesem Jahr ein weiterer Neubau eingeweiht, der ein Umweltforschungszentrum beherbergt. Ferner plant die derzeitige Universitätsspitze den Bau eines Planetariums, eines Wissenschaftsmuseums und eines eigenständigen Sitzes für die Physikfakultät sowie die grundlegende Sanierung und Erweiterung des Hauptgebäudes in der Vasile-Pârvan-Straße, das bekanntlich vom banatschwäbischen Architekten Hans Fackelmann entworfen wurde.