Reschitza – Im Rahmen einer Sendung eines lokalen Fernsehkanals sprach der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) die Frage der überbordenden Vegetation im öffentlichen Raum der Stadt an, die durch dieses verregnete Frühjahr im Banater Bergland besonders üppig wuchs. Störend sei dabei vor allem das Unkraut, das auf den etwa 2000 Hektar Grünflächen der Stadt besonders auffällt. Nun kündigte Popa an, dass das Unkraut Geschichte wird, obwohl seine Leute von der Abteilung Pflege der Grünflächen künftig nur noch zweimal pro Jahr die Flächen mähen werden.
„Gemeinsam mit meinen Kollegen von der Landschaftspflege haben wir entschieden, Sämereien für sogenannte Blütenwiesen oder Bienenweiden anzukaufen. Das ist eine von Holland ausgehende neue Tendenz, die uns von mehreren Gesichtspunkten her interessant erscheint. Der Mix aus Grassamen und diversen Blumen – u.a. Margeriten – hat mindestens zwei Vorteile: die Grünfläche muss nur noch zweimal pro Jahr gemäht werden (wie es auch die Bauern seit Generationen mit ihren Heuwiesen tun) und sie sind als Bienenweide attraktiv, womit wir bewusst ein gesamteuropäisches Problem angehen – dem Insektenschwund Einhalt zu gebieten und das Schwinden adäquater Bedingungen für die Imker (und den gesamten Naturprozess, der mit der Bestäubung zusammenhängt) zu stoppen. Dadurch schaffen wir also die Voraussetzungen zur Lösung vieler anderer Probleme.“
Zur Neuausrichtung der Grünflächen von Reschitza - „von den etwa 2300 Hektar Stadtfläche hat die Stadt rund 500 Hektar Grünflächen zu verwalten und zu pflegen“ – sieht Bürgermeister Popa „zwei bis drei Jahre“ für nötig an. „Dann haben wir Bienenweiden auf den meisten Grünflächen der Stadt. Und dann werden wir nur noch zweimal pro Jahr die neuen Grünflächen mähen. Das ist schließlich auch ein Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung, denn die Rasenmäher sind ziemliche Kohlendioxidschleudern. Mein Appell an die Bürger der Stadt wäre aber auch: Liebe Leute, wer hat Sie je gehindert, rund um Ihre Wohnblocks selber zur Kurzhaltung der Gräser und Rasen und zur Vernichtung des wuchernden Unkrauts beizutragen!? Ihr Beitrag dazu, liebe Mitbürger, ist vom Rathaus jederzeit willkommen! Man sollte nicht nur immer strafend und vorwurfsvoll aufs Rathaus zeigen, wenn man als mündiger Bürger mit etwas unzufrieden ist. Der Dank des Rathauses für Initiativen in einer solchen Richtung ist Ihnen sicher.“