Siebenbürgen gestern und heute

Neue Fotoausstellung ab Dienstag in Bukarest

Die Kirchenburg in Birthälm (Biertan) wurde 1993 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Foto: Georg Gerster

Bukarest – Das Nationale Dorfmuseum „Dimitrie Gusti“ und die Deutsche Botschaft in Bukarest laden am kommenden Dienstag zur Vernissage in den Herăstrău-Park. Ausgehend von Hermannstadt unternehmen die Künstler Martin Eichler, Georg Gerster und Martin Rill eine fotografische Reise durch das heutige Siebenbürgen. Ihre Bilder zeigen eine Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne und geben einen Einblick in die architektonischen Besonderheiten der Region.

Die Ausstellung wird vom Deutschen Botschafter Werner Hans Lauk und der Leiterin des Dorfmuseums Paula Popoiu eröffnet. Der ADZ sagte Botschafter Lauk vorab: „Es ist eine sehr wertvolle und verdienstvolle Ausstellung, die das jahrhundertalte kulturelle Erbe und die sehr wertvollen kulturhistorischen Bauten, wie die Kirchenburgen dokumentiert.“ Sie schlage, ausgehend von der Siedlungsgeschichte, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so Lauk.

In Siebenbürgen gibt es etwa 150 Kirchenburgen und Wehrkirchen. Sie entstanden ab dem 14. Jahrhundert. Die Bewohner wollten sich damit vor Bedrohungen von außen schützen, insbesondere vor den Einfällen osmanischer Türken, die nach Südosteuropa vorzudringen suchten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich so „ein engmaschiges Netz von Wehrkirchen, das in Europa einzigartig ist.“, wie der Denkmalexperte Arne Franke in seinem Buch „Das wehrhafte Sachsenland“ schreibt. Sieben der Kirchen wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Ausstellung trägt den Titel „Hermannstadt: Denkmäler, Menschen, Landschaften“. Sie ist vom 9. September bis zum 5. Oktober im Nationalen Dorfmuseum „Dimitrie Gusti“ – Anschrift: Şos. Kiseleff Nr. 28-30, Sektor 1, 011347, Bukarest – zu sehen. Die Vernissage beginnt um 17 Uhr.