Sprachkurse und vielfältiges Kulturprogramm

Goethe-Institut Bukarest bietet zahlreiche Veranstaltungen

Bukarest - Im Goethe-Institut Bukarest gibt es von Mai bis Juli neben dem fortlaufenden Sprachtandem-Projekt, in dem je ein deutscher und ein rumänischer Muttersprachler im Team die jeweils andere Sprache lernt, Deutschkurse auf allen Niveaus für Kinder und Erwachsene. Schon im April finden die Prüfungsvorbereitungen (6.-9. April) und Prüfungen (21.-27. April) für das Goethe-Zertifikat statt. Für Deutschlehrer gibt es Ende März zwei Fortbildungen zu den Themen selbstständiges Arbeiten, offenes Lernen, Projektunterricht und mehr.

Das kulturelle Programm des Goethe-Instituts bietet Reize für alle Sinne. Im Rahmen des Festivals für Menschenrechte One World Romania vom 16. bis 22. März wird eine Retrospektive des Filmproduzenten Heino Deckert gezeigt und ein Workshop für Filmstudenten angeboten. Alle Liebeslyrik-Enthusiasten sind am 19. März zu einer Lesung mit Musik von Bertolt Brechts Liebesgedichten eingeladen. Seine sinnlichen bis deftigen Texte werden im Wechsel der Sprachen sowohl in Deutsch als auch Rumänisch vorgetragen und mit Gitarrenmusik untermalt.

Theaterfans haben gleich mehrere Möglichkeiten, auf ihre Kosten zu kommen. Im März wird im Theater Mignon die Tragikomödie „Bandscheibenvorfall - Ein Abend für Leute mit Haltungsschaden” der Autorin Ingrid Lausund gezeigt. Das Stück zeigt fünf Angestellte im Vorzimmer des Chefs, bereit in die Höhle des Löwen vorgelassen zu werden. Es ist ein Porträt des modernen Angestellten, der sich krümmt und windet, um den richtigen Eindruck zu hinterlassen, und doch scheitert. Vom 16. bis 19. April findet das erste europäische Theater- und Wissenschaftsfestival in Temeswar/Timişoara statt. In fünf neuen, mehrsprachigen Bühnenproduktionen wird das Thema einer alternden Gesellschaft, die nur mangelhaft auf den demografischen Wandel vorbereitet ist, behandelt. Das Festivalprogramm wird durch Diskussionsrunden ergänzt.

Vom 18. März bis zum 1. April ist in Zusammenarbeit mit tranzit.ro eine interaktive Soundinstallation aus Archivmaterial von Radio Freies Europa mit dem Titel „Repertoire der (In)diskretionen” zu bestaunen. Die Kuratorinnen setzen sich mit dem Thema Gedächtnis und Archiv auseinander. Ebenfalls interessant für den Gehörsinn ist das Aufeinandertreffen von Lena Willikens & Objekt im Rahmen des elektronischen Musikfestivals Rokolectiv am 24. & 25. April ab 22 Uhr. Lena Willikens wurde bekannt durch ihre Serie „Sentimental Flashback”, eine Art „musikalische Reise” durch die Westsahara, den Libanon, Äthiopien, Iran und Thailand. Objekt verbindet Tracks der letzten 20 Jahre mit musikalischen Höhepunkten der Gegenwart.

Deutlich ruhiger wird es zugehen während der Fotoausstellung „Krieg und Frieden auf dem Balkan” (17. April - 15. Mai). Die Ausstellung präsentiert die Arbeiten von fünf Fotografen, die den Ersten Weltkrieg und den Alltag auf dem Balkan in der Zeit zwischen 1914 und 1918 dokumentierten. Auf dem Balkan wütete der Krieg direkt in den Dörfern und Städten, fand also inmitten schutzloser Zivilbevölkerungen statt. Ebenfalls mit der Geschichte Europas beschäftigt sich die Künstlerin Elana Katz. Am 16. April wird sie in der neuen Bibliothek des Goethe-Instituts ihre multimediale Arbeit „Spaced Memory”, die die jüdische Kultur und Geschichte in Osteuropa behandelt, im Gespräch in englischer Sprache vorstellen.

Nähere Informationen zur Anmeldung für die verschiedenen Kurse sowie zum Kulturprogramm können im Internet unter www.goethe.de/bukarest oder telefonisch unter 021-3119762 erhalten werden.