Reschitza - Die meisten „budgetierten Studienplätze“ seit Bestehen der Reschitzaer Hochschule „Eftimie Murgu“ (UEM) gibt es in diesem Jahr, teilte Rektorin Prof. Dr.Ing. Doina Frunzăverde mit. Die Einschreibungen zur ersten Session beginnen am Montag um 9 Uhr und dauern bis am Dienstag, dem 23. Juli. Einschreiben kann man sich täglich bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten, die im ersten Stock des Hauptgebäudes am Traian Vuia-Platz dafür eingerichtet sind. Zur Verfügung stehen insgesamt 370 staatlich finanzierte („budgetierte“) Studienplätze für Studenten rumänischer Staatsbürgerschaft sowie 100 budgetierte Studienplätze für Auslandsrumänen, außerdem 200 Studienplätze für Masterstudien, die der Staat für Studenten aus Rumänien finanziert und 25 für Auslandsrumänen, nicht zuletzt sechs staatlich finanzierte Doktoratsplätze. Letztendlich sind die Zahlen für das erste Studiensemester in etwa jenen des Hochschuljahrs 2012-2013 gleich, doch im eben abgeschlossenen Hochschuljahr hatte die UEM, im Herbst 2012, eine nachträgliche Erhöhung der Zahl der Studienplätze erzielt. Rektorin Frunzăverde meint, dass sie auch in diesem Jahr eine nachträgliche Erhöhung der verfügbaren Studienplätze nicht ausschließt, doch hänge das vom Rhythmus und von der effektiven Zahl der Einschreibungen ab, die Montag starten.
Zwei neue Lizenzprogramme bietet die Hochschule heuer an: 25 Studienplätze (20 sind staatlich gefördert, 5 gebührenpflichtig) im Ingenieurwesen für regenerierbare Energiesysteme und 50 Studienplätze (19 staatlich gefördert, 31 gebührenpflichtig) für Human Ressources. Die Aufnahme zum ersten Studienjahr der Lizenzstudien geschieht aufgrund der Dokumentationen, die von den Kandidaten/Studieninteressenten in einem Dossier gebündelt werden, wobei das wichtigste Kriterium die Durchschnittsnote beim Bakkalaureat ist. Für die Zulassung zu den Masterstudien ist die Durchschnittsnote bei der Lizenzprüfung entscheidend. Zusätzliche Prüfungen gibt es bei Körperkultur und Sport, wo die psychomotorische Eignung für diese Studienrichtung durch praktische Proben nachgeprüft wird, bei Pädagogik des Vorschul- und Grundschulunterrichts, wo die Kandidaten aufnahmeentscheidende Kommunikationstests zu bestehen haben und beim Fach Didaktik der orthodoxen Theologie, wo ein Ausscheidungstest betreffend Kirchenmusik zu bestehen ist. Eine zweite Aufnahmesession hat die UEM für die Zeitspanne 16. bis 23. September geplant. Ebenfalls im September findet die Aufnahmeprüfung für die Doktoratsstudien statt. Die Einschreibe- und die Immatrikulationsgebühr betragen je 100 Lei für jeden Fachbereich, sowohl bei Lizenz- wie auch für Masterstudien. Die Studiengebühr für alle vom Staat nicht finanzierten Studienplätze beträgt 2100 Lei/Jahr für die Lizenzstudien (ausgenommen Fernunterricht, wo sie 2200 Lei/Jahr ausmacht, und Europäisches und Internationales Recht, wo im Jahr 2400 Lei zu zahlen sind). Masterstudien kosten 2300 Lei/Jahr (Masterstudien in Europäischer Öffentlicher Verwaltung kosten 2400 Lei/Jahr).
Die Rektorin der Reschitzaer Hochschule, die selbst u. a. Materialkunde beim Ingenieurstudium unterrichtet, bedauerte einmal mehr das schwindende Interesse der Studierenden für das Ingenieurstudium. Dies trotz der Tatsache, dass für Absolventen des Ingenieurstudiums auf dem Arbeitsmarkt großes Interesse besteht und dass „auf Anhieb“ in jedem Jahr 80 Prozent der Absolventen des Ingenieurstudiums an der UEM Arbeitsplätze finden. Allerdings gibt sie zu, dass auch die Zahl der „Verluste“ während der Studienjahre sehr groß sei, weil viele „unter der Last der Bücher“ zwischendurch das Studium hinschmeißen oder das Fach wechseln.
Laut Rektorin Frunzăverde „könnte“ 2013 das letzte Jahr sein, wo die UEM keine Aufnahmeprüfungen organisiert. Der Senat der Hochschule hätte schon ab diesem Jahr am liebsten Aufnahmeprüfungen veranstaltet, sagte die Rektorin, doch gäbe es aus den vergangenen Jahren zu viele negative Erfahrungen damit und man habe letztendlich die Überprüfung der Zulassungsdossiers vorgezogen. Aufnahmeprüfungen werde man erst organisieren, wenn ausnahmslos alle Hochschulen Rumäniens sich dafür entscheiden. Wünschenswert wären sie auf alle Fälle.