Tanznachmittag am Großen Ring

Die Volkstanzgruppen „Kokeltaler“ und „Karpatentänzer“ traten in Hermannstadt auf

Zwölf Paare boten vor dem Rathaus am Großen Ring einen Bändertanz.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Einen Volkstanzauftritt konnten am Dienstagnachmittag die Passanten am Großen Ring/Piaţa Mare genießen. Die Tanzgruppen „Karpatentänzer“ und „Kokeltaler“ aus Wolfsburg (Deutschland) traten gemeinsam mit der Volkstanzgruppe des Hermannstädter Jugendforums vor dem Rathaus auf. Die Gäste aus Deutschland befinden sich auf einer Reise ins alte Heimatland, die aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Kreisgruppe Wolfsburg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen organisiert wurde. Die „Kokeltaler“ feiern mit den Auftritten in Siebenbürgen auch ihr 25. Jubiläum, erzählte Gerhard Schunn, der Leiter der etwas jüngeren Trachtengruppe „Karpatentänzer“, die erst 2005 gegründet wurde. Die Auswahl des Zielortes für die Siebenbürgerreise war nicht schwer: Fast alle Gruppenmitglieder stammen aus der Mediascher Gegend – aus Bußd/Buzd oder Wölz/Velţ. Insgesamt 42 Tänzerinnen und Tänzer nahmen die Strapazen der langen Busfahrt aus dem niedersächsischen Wolfsburg nach Hermannstadt/Sibiu auf sich. Am morgigen Freitag führen die beiden Tanzgruppen sächsische Tänze beim Sommerfest in Birthälm/Biertan auf. Am Sonntag, dem 21. Juli, findet ein weiterer Auftritt nach dem Gottesdienst in Mediasch/Mediaş statt. Hier tanzen sie vor dem neuen Gemeindehaus.

In Hermannstadt begeisterten die Tänzer aus Deutschland unter anderem mit zwei eigenen Tänzen: „Hermannstädter“ auf die Melodie „Es ist so schön, ein Musikant zu sein“ und einem Tanz zum Radetzky-Masch. Der Bändertanz mit zwölf Paaren stellte jedoch den Höhepunkt des Auftrittes dar. Die Mitglieder der Forumstanzgruppe unter der Leitung von Vlad Popa führten ihrerseits flotte Tänze auf: „Hettlinger“, „Sprötzer Achterrüm“, „Walzquadrille“ und „Budaker“. „Sie können noch so schnell tanzen, weil sie ja ein paar Jährchen jünger sind als wir“, scherzte Schunn.