Temeswar (ADZ) – Seit der Nacht von Samstag auf Sonntag gilt für die Temeswarer Vorortgemeinden Dumbrăvița, Ghiroda, Girok/Giroc und Neumoschnitza/Moșnița Nouă eine erneute 14-tägige Ausgangssperre. Das Kreiskomitee für Katastrophenschutz hatte einen entsprechenden Vorschlag dem „Kommandanten der Aktion“, Staatssekretär Dr. Raed Arafat, unterbreitet, nachdem die Covid-19-Fallzahlen in diesen Gemeinden erneut gestiegen waren. Dieser genehmigte den Vorschlag und verhängte die Quarantäne, die vorerst bis zum 24. Januar gelten soll. Die Infektionsrate lag am Samstag in Girok bei 7,83 pro tausend Einwohner, in Dumbrăvița bei 6,70, in Neumoschnitza bei 6,65 und in Ghiroda bei 6,40. Ausgenommen von der umstrittenen und von den Bewohnern der betroffenen Gemeinden in den sozialen Medien stark kritisierten Maßnahme sind die dazugehörenden Dörfer Überland/Giarmata Vii (Gemeinde Ghiroda) sowie Urseni, Rudicica und das Gemeindezentrum Neumoschnitza. Im Falle dieser Gemeinde gilt die Quarantäne also nur für die eingemeindeten Ortschaften Altmoschnitza/Moșnița Veche und Albina. Ebenfalls gilt sie für das zur Gemeinde Girok gehörende Dorf Chișoda. Genauso wie bei der im November 2020 geltenden Maßnahme dürfen die Bürger ihre Wohnungen nur in Notfällen verlassen und müssen dafür eidesstattliche Erklärungen ausfüllen, die den Kontrollstreifen der Kreispolizei auszuhändigen sind.
Über das Wochenende stiegen die Infektionsraten sowohl im Kreis Temesch als auch in der Stadt Temeswar wieder an, doch im Falle der Vorortgemeinden bezweifeln viele Bürger den Sinn der Ausgangssperre, da Temeswar davon nicht betroffen ist und die Einwohner weiterhin problemlos zur Arbeit oder zum Einkaufen in die Stadt fahren dürfen. Auch wird daran erinnert, dass vor Jahresende die Gemeinde Remetea Mare einen Inzidenzwert von über 12 pro tausend Einwohner gemeldet hatte und die Kreisbehörden jedes Mal zum Schluss gelangt waren, dass dort keine Quarantäne verhängt werden müsse.