Tollwutbekämpfung aus der Luft

Im Banater Bergland sind die Füchse im Visier der Tierärzte

Reschitza - Aufgrund der guten Erfahrungen der beiden vergangenen Jahre, wird auch heuer das Strategische Programm zur Überwachung, der Kontrolle und zur Ausmerzung der Tollwut durch Präventivimpfung von Füchsen sowohl durch manuelles Auslegen durchgeführt, als auch durch Ausstreuen von Ködern mit Tollwutimpfstoff aus der Luft. Dazu werden Hubschrauber und Kleinflugzeuge eingesetzt. Den ganzen Monat Oktober über läuft auch in diesem Jahr die Tollwutbekämpfung beim Hauptverbreiter der Krankheit, dem Fuchs. Die ausgelegten und ausgestreuten Köder beruhen auf einer kräftigen Geruch verbreitenden Fischmasse, in welche das Tollwutbekämpfungsmittel eingearbeitet ist. Die Impfköder werden tiefgefroren in der Nähe von Wildwechseln ausgelegt und in dem Maße, wie sie auftauen, verbreiten sie auch einen immer stärkeren Geruch, der die Füchse anlockt. Laut Tierarzt Dr. Radu Tătaru, dem Sprecher der Kreisdirektion für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit DSVSA Karasch-Severin, werden aus der Luft etwa 25 Impfköder pro Quadratkilometer gestreut, wobei es allerdings aufs gute Wetter ankommt, weil sich die Köder bei Regen allzu leicht und schnell auflösen.

Die Flugrouten werden von den Tierärzten gemeinsam mit den Jägerverbänden festgelegt.  Manuell legen freiwillige Helfer und Jäger die Impfköder überall dort aus, wo man Füchse vermutet oder wo solche gesichtet wurden. In der Regel wird versucht, die Impfköder möglichst direkt am Eingang oder in den Eingang der Fuchsbaue zu legen. Nach wie vor ist es verboten, die Impfköder „in der Nähe von Quellen und Bächen oder Flussläufen, entlang befahrener Straßen oder in größerer Nähe zu bewohnten Territorien” auszulegen. Gleichzeitig haben die Tierärzte, unter deren Anleitung die Impfaktion läuft, die Pflicht, die Bevölkerung zu warnen, ihre Haustiere von den Auslegestellen der Köder fernzuhalten und das Vorhandensein von Impfködern gut sichtbar auszuplakatieren. Informations- und Warnflyer sollen an die Bewohner der ländlichen Ortschaften sowie der eingemeindeten Dörfer  und an den Rändern der Städte verteilt werden. „Unerwünschte Ereignisse” sollen dadurch vermieden werden, was immer man darunter auch verstehen mag.

Die Evaluierung der Effizienz der Impfkampagne soll 45 Tage nach deren Beendigung – also ab Mitte Dezember – geschehen. Von allen ab dann geschossenen Füchse müssen in den Labors von DSVSA Proben untersucht werden auf ihren Gehalt an nach der Vakzination vorhandenen Tollwut-Antikörpern. Bisher sind 2014 im Banater Bergland vier Tollwutherde bei Füchsen festgestellt worden, alle im Raum von Rusca Teregova im Temesch-Cerna-Durchbruch.