Hermannstadt - Anlässlich des Symposions „Der Hermannstädter Alltag im 19. und 20. Jahrhundert“ empfängt die Hermannstädter Brukenthalschule kommenden Freitag und Samstag Geschichtsforscher und -enthusiasten, welche die Ergebnisse der neuesten Studien im Bereich vorstellen und auswerten werden. Im Verlauf der zwei Tage werden insgesamt 36 Arbeiten vorgestellt, welche sich mit einem weiten Spektrum des hermannstädter oder siebenbürgischen Alltags befassen, wie die beiden Weltkriege, der Kommunismus, die Schule, die Kultur, der technische Fortschritt, die Armut, die Auswanderung der Siebenbürger Sachsen, die Krankheiten und die Krankenhäuser oder die Sterblichkeit. Die insgesamt 42 Redner und Referenten sind universitäre und vorunivesitäre Lehrkräfte, Forscher, Museologen, Doktoranden, Studenten und sogar Schüler aus Hermannstadt/Sibiu (31), Karlsburg/Alba Iulia (2), Bukarest (1), Klausenburg/Cluj-Napoca (3), Jassy/Ia{i (1) und Neumarkt/Târgu Mure{ (4).
Einige Titel ihrer Vorträge lauten „Die Facetten der Armut“, „Der Tod und die Geschichte der Gefühle“, „Das Hermannstädter Leben während des Zweiten Weltkriegs“, „Die Lebensmittelkultur im Rumänien des 19. und 20. Jahrhunderts“ oder „Die Auswanderung der Angehörigen der deutschen Minderheit in den 70-er und 80-er Jahren“.
Das Symposion wird mit einem Rundtischgespräch zum Thema „Hermannstädter Perspektiven von der Jugend bis zur Reife“ enden. Die besten Vorträge werden nach der Veranstaltung in einem Band herausgegeben, welchen die Universitätsprofessorin Dr. Mihaela Grancea koordiniert. Das Event organisiert der Verein „Brukenthal-Kolleg“ in Zusammenarbeit mit der Lucian-Blaga-Universität, der Brukenthalschule sowie der Hermannstädter Filiale der Rumänischen Gesellschaft für Geschichtswissenschaften und ist Teil des Projektes „Kulturelle Interferenzen im Hermannstadt des 18.-20. Jahrhunderts“, welches das Hermannstädter Bürgermeisteramt finanziell mitträgt.