Umweltministerium zahlt Entschädigung für Bärenopfer

Kronstadt - Die Präsenz von Bären in Ortschaften und deren Umfeld ist zum täglichen Ereignis geworden. Auch der Autor dieser Zeilen stand am zweiten orthodoxen Pfingsttag mit dem Auto plötzlich vor zwei jungen Bären bei den Müllcontainern der Gaststätte und des Schwimmbads von Dâmbul Morii. Sie zeigten sich wenig beeindruckt und konnten aus 50 Meter Entfernung fotografiert werden. Erst beim Hupen des Wagens trotteten sie in den Wald zurück. Ciprian Sterpu, Mitglied des Kronstädter Kreisrates klagt, dass die Bären fast täglich auf den Straßen des Munizipiums Săcele und nahe des Bürgermeisteramtes anzutreffen sind. Das Umweltministerium hat laut Gerichtsbeschluss 25.000 Euro als Entschädigung der Gattin des bei Teliu von einem Bären getöteten Mannes gezahlt. Diese hatte das Doppelte der Summe beantragt. Nun hat das Gericht entschieden, noch weitere 10.000 Euro von genanntem Ministerium an sie auszahlen zu lassen. Der Mann wurde zwei Kilometer von der Ortschaft entfernt von einem Bären angegriffen und wurde zufällig von einem im Umfeld befindlichen Mann gefunden, der den Notdienst verständigte. Das Opfer konnte noch die kurze Entfernung bis zum Rettungswagen zurücklegen, starb jedoch an den vom Wild zugefügten Verletzungen.

Bären haben es nach dem Winterschlaf besonders auf die Müllsammelstellen abgesehen und zeigen sich sogar manchmal sehr zutraulich. Doch sollte man sie meiden, da sie plötzlich angreifen können.