Kronstadt - „Das Kronstädter Kulturerbe“ heißt das Projekt des Kronstädter Volkskundemuseums, das bis November dieses Jahres mit finanzieller Mitbeteiligung des Bürgermeisteramtes Kronstadt/Brașov läuft. Vorgesehen sind Ausstellungen, interaktive Workshops, die Herausgabe eines Albums sowie eines digitalen Archivs und Aufführungen in Sälen aber auch bei Festivals und bei anderen Veranstaltungen. Dabei soll die Volkstracht und das immaterielle Kulturerbe (Volksmusik und -tänze, Bräuche, Traditionen) im Kreis Kronstadt und im Südosten Siebenbürgens besser in der Öffentlichkeit wahrgenommen und somit auch geschätzt werden. Es geht dabei nicht nur um das rumänische Kulturgut, sondern auch um jenes der Ethnien, die in diesem Kulturraum leben, unterstrich die Managerin dieses Kulturprojektes, Cristina Tănase bei einer Begegnung mit Kronstädter Journalisten im Volkskundemuseum.
Begonnen wurde dieses Förderprogramm mit Veranstaltungen im Zeichen des Tages der rumänischen Trachtenbluse („Ia“), der am 24. Juni, gleichzeitig Johannistag (rum. „Sânziene“), gefeiert wurde. So wurde in der Coresi-Mall eine Ausstellung mit der „Ie“ im Mittelpunkt gezeigt – eine Initiative, mit der die Veranstalter ein möglichst breites Publikum auch außerhalb des Museums ansprechen wollen. Im Volkskundemuseum selber wird die Ausstellung „Jenseits der Geschichte. Was uns alte Trachten sagen“ gezeigt, die wertvolle Stücke aus Sammlungen von zwölf rumänischen Museen vereint. In den Filialen der Volkskundemuseen in Siebendörfer/Săcele und Reps/Rupea fanden ebenfalls Ausstellungen, Workshops und Begegnungen zum Thema Volkstracht und Volkstänze statt. Durch Veranstaltungen wie Straßenfeste oder in unkonventionellen Räumen soll auch das Interesse der jüngeren Generation zu Volkskunst als kulturelle Identitätsbekundung geweckt werden.