Hermannstadt – Elf Christinnen und Christen aus Jordanien, Palästina und dem Libanon, zwei von ihnen auch in der Schweiz und in Deutschland lebend, haben 2021 nach monatlichen Treffen über einige Jahre hin das ausführliche Dokument „Wir wählen das Leben in Fülle“ veröffentlicht, worin sie auf 51 Seiten die christliche Großwetterlage im Vorderen Orient ihrer theologischen, sozialen und politischen Analyse unterziehen und zu manch unerwarteten Schlüssen kommen. „We Choose Abundant Life“ lautet der Titel des Vorschlags zu einem Strategiepapier, den sie als theologische Laien und studierte Kirchenleute gemeinsam aufgesetzt haben, und der auf eigener Homepage in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch, Dänisch und Arabisch gebührenfrei zur Verfügung steht sowie ganz einfach durch Angabe von Namen und E-Mail-Adresse unterzeichnet werden kann. Begrifflichkeiten wie Ökologie, Jugend, Korruption, Staatsbürgerschaft und die gesellschaftliche Rolle und Relevanz von Kirchen stecken den roten Faden einer inhaltlichen Erörterung ab, die keinen Hehl aus dem kulturell spannenden und seit etwa 50 Jahren von militärischer Gewalt gezeichneten Nahen Osten macht. Auch in der Redaktion der von Hermannstadt/Sibiu aus geführten internationalen Zeitschrift „Review of Ecumenical Studies“ (RES) räumt man „die veränderte religiöse Demografie“, „die Migration“ und „die Flüchtlingsströme“ ein, die sich schwer durch Wegschauen bewältigen lassen. Den Verantwortlichen von RES liegt es gerade viel eher daran, theologischen Zwistigkeiten und Kriegen im Vorderen Orient wissenschaftlich artikuliert auf die Spur zu kommen. „Der mangelnden Fähigkeit schwacher Staaten, ihre Bürger zu schützen und die religiöse Vielfalt zu erhalten“, wie es in der Ausschreibung für die sehr verlockende Erstausgabe der Vierteljahreszeitschrift RES im Jahr 2024 heißt, soll eng fortführend mit Beiträgen auf Deutsch oder Englisch geantwortet werden, die in das Themenfeld der moderat optimistischen Schrift „We Choose Abundant Life“ hineinspielen. Sie hält fest, dass die arabische Welt den Höhepunkt ihrer politischen und religiösen Offenheit während des 19. Jahrhunderts erreicht habe. Theologen und zu fachlich sehr genauer Kritik fähige Wissenschaftler mit relevanten Domänen, die sich der thematischen Vorgabe gewachsen fühlen, sind eingeladen, ihre Abhandlungen spätestens Donnerstag, am 15. Februar 2024, an die E-Mail-Adresse res.sibiu@gmail.com zu senden. Alle bis Ablauf der Frist eingeschickten Texte werden für diesmal aufmerksam von Peter Lodberg und Jonas Adelin Jřrgensen aus Dänemark als Gast-Editoren Korrektur gelesen und bei ausreichender Eignung auch zu Drucklegung und Veröffentlichung freigegeben. Die redaktionellen Richtlinien der mehrmals jährlich nach interdisziplinären Artikeln suchenden Zeitschrift sind unter dem Link res.ecum.ro/guidelines/ aufgelistet.