Reschitza – Bei der Direktion für Öffentliche Gesundheit (DSP) des Verwaltungskreises Karasch-Severin sind bislang fast 100 Personen erfasst, die seit Beginn der „Zeckensaison“ von den Insekten gebissen wurden, die Überträger mehrerer gefährlicher Krankheiten sein können. Allein in der Notaufnahme des Notfallkrankenhauses in Reschitza haben bis Ende der vergangenen Woche mehr als 50 Personen vorgesprochen und sich behandeln lassen, bei denen sich Zecken in die Haut gebohrt hatten. 15 wurden zu Patienten des Krankenhauses und in der Abteilung für Infektionskrankheiten aufgenommen, weil die Ärzte Komplikationen vorbeugen wollten. Die anderen stehen noch eine Zeit lang unter Beobachtung. Laut DSP sind in der Notaufnahme des Karansebescher Krankenhauses bisher fast drei Dutzend Zeckenopfer vorstellig geworden, während die Zahl der Opfer, die sich ans Krankenhaus in Ferdinandsberg/Oţelu Roşu wandten, sich der Zehn nähert. Neumoldowa/Moldova Nouă hat bereits zehn Fälle behandelt, teilt DSP mit, in Orawitza/Oraviţa waren es bisher ein volles Dutzend Zeckenopfer.
„Wir können nur zum wiederholten Mal warnen: der Biss dieser Insekten und irgendwelche Reste, die nach den Biss unter der Haut haften bleiben, können die Ursache schlimmer Komplikationen werden“, sagte Dr. Dragoş Luca, einer der DSP-Direktoren. „Wir können bloß dringend empfehlen, sofort nach dem Bemerken eines Zeckenbisses spezialisierte ärztliche Unterstützung anzufordern, denn eine der Komplikationen kann die Lyme-Krankheit werden, eine Infektionskrankheit, die durch Zeckenbiss übertragen wird. Andrerseits ist natürlich nicht jede Zecke ein Träger von Krankheitskeimen, aber Vorsicht ist auf alle Fälle angeraten. Was ich auf keinen Fall empfehlen kann: `traditionelle´ Methoden und Hausmittel anzuwenden oder sich auf die Ratschläge zu verlassen, die im Internet zu finden sind.“
Das Rathaus Reschitza hat inzwischen reagiert und alle Parks, Kinderspielplätze und Grünflächen gegen Zecken besprühen lassen. Daraufhin ist die Zahl der Personen, die sich wegen Zeckenbiss behandeln lassen mussten, zwar um mehr als die Hälfte zurückgegangen, aber gänzlich gebannt ist die Gefahr, laut DSP, noch nicht.