Hermannstadt – Mit 30 weiß gerahmten Arbeiten im Gepäck hatten sie die Reise nach Bukarest angetreten und mit 23 sind sie wieder nach Hermannstadt/Sibiu zurückgekehrt, weil nur sieben Parlamentsmitglieder für einen Ruf ihrer künstlerisch bildenden Tätigkeit in die Tasche zu greifen bereit gewesen waren. Aber „für uns hatte das Politische keine Relevanz“, wie Zeichenlehrer Florin Viorel vom Kunstgymnasium Hermannstadt die Ausstellung von 14 Schülerinnen und Schülern im Parlaments-Palast nachträglich beschreibt. Nichtsdestotrotz waren Oana-Irina Rusu, Ioana Pătru, Maria Hodorogea, Elena-Alexia Oprea, Isabela-Alexandra Ceaușilă, Maria Mujat, Alexandra Dejugan, Filip Marian, Nicol Foficaș, Ioana Popa-Radu, Alida Maria Mihu, Maya Mustață, Anysia-Maria Dicu und Alexia Olosutean Mittwoch, am 7. Juni, unter dem Plakat-Titel „Gândirea uman˛“ in einem Foyer des ehemals kommunistischen „Hauses des Volkes“ für ihr Publikum zu sprechen gewesen. Gemäß des menschlichen Grübelns in der Vernissagen-Überschrift blickte auf dem Plakat, auf dem auch der Name von Rumänisch-Lehrerin Ionela-Delia Delcă stand, eine Skizze des sitzenden „Denkers“ von Constantin Brâncuși nach oben. Und alle sieben Kunstsammler aus den Parlaments-Reihen, die sich an der Wohltätigkeits-Ausstellung zugunsten des SOS-Kinderdorfes von Heltau/Cisnădie beteiligten, hätten je persönliche Beziehungen zu Hermannstadt und gehören dem politisch rechten Spektrum an, erwähnt Florin Viorel. Ihren Aufenthalt mit Übernachtung und kaum Freizeit in der Metropole nutzten der Hermannstädter Vorsitzende der Bildenden Künstler-Kammer Rumäniens und seine begabten Mitreisenden trotzdem auch für einen Besuch des Nationalmuseums für Zeitgenössische Kunst. Förderung erhielten sie auch vom Eltern-Verein des Kunstgymnasiums Hermannstadt. Das Parkett unter dem Dach des Parlaments-Palasts für die 14 Schülerinnen und Schüler vorbereitet hatte der Abgeordnete Daniel-Gheorghe Rusu aus dem Kreis Alba, im Mai 2022 wegen eines Zwists mit George Simion aus der AUR ausgetreten und seither Mitglied der Splitter-Partei „Forța Dreptei“ um Ex-Premierminister Ludovic Orban.