Reschitza – Die Vertreter der Gesundheitsdirektion DSP Karasch-Severin gaben Donnerstag die Untersuchungsergebnisse im Fall der 80-Jährigen aus Karansebesch bekannt, bei der die Ärzte eine Ansteckung mit dem West-Nil-Fieber vermuteten, das von Stechmücken übertragen wird. Das Bukarester Cantacuzino-Institut bestätigte die Ansteckung. Inzwischen ist die Frau außer Lebensgefahr und durfte das Krankenhaus verlassen.
„Der West-Nil-Virus kann Meningitis-Enzephalitis hervorrufen“, sagte der Sprecher von DSP, „und wurde jetzt vom Zentralen Institut für ansteckende Krankheiten zum zweiten Mal im Banater Bergland bestätigt. Zuerst war die Ansteckung bei einer 69-Jährigen aus Bozovici im Almascher Land bestätigt worden. Bei der 30-Jährigen aus Reschitza, bei der die Ärzte ebenfalls eine Ansteckung mit dem West-Nil-Fiebervirus vermutet haben, ist der Verdacht nicht bestätigt worden.“ Über alle drei (Verdachts-)Fälle hatte die ADZ berichtet. Opfer der gefährlichen Krankheit sind im Banater Bergland bisher keine verzeichnet worden. Alle drei Verdachtsfälle sind inzwischen geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums und des Nationalen Zentrums zur Überwachung und zur Kontrolle von ansteckenden Krankheiten sind seit Beginn der „Saison” 2018 rumänienweit (bis am 10. Oktober) 268 Ansteckungsfälle mit dem West-Nil-Fieber registriert worden, die zu Meningitis-Enzephalitis geführt haben. 38 Todesfälle wurden verzeichnet, allerdings nur im Falle von Patienten mit multiplen weiteren Krankheiten.
Die meisten Todesfälle verzeichnete man in Bukarest – zehn – gefolgt von Bihor (5), Jassy (4) und Olt (4). Je zwei Opfer der ansteckenden Krankheit, die durch Stechmücken übertragen wird, verzeichnete man in den Landkreisen Karasch-Severin, Konstanza, Dolj und Suceava, je einen in Alba, Br²ila, Covasna, C²l²ra{i, Dâmbovi]a, Galatz, Prahova und Teleorman. Allein binnen der letzten Woche sind 12 neue Fälle registriert worden.
Verbreitet wird das Virus durch mehrere Stechmückenarten und es gibt keine erkennbaren Unterschiede in der Verbreitung nach urbanen oder ländlichen Räumen. Allein mit der Wetteränderung im Herbst, dem Abkühlen der Temperaturen, wird ein Rückgang der Infizierungen erwartet, weil man auch noch keine effiziente Bekämpfungsmethode kennt, außer dem Giftsprühen gegen Gelsen.