Achterbahnen, Märchenlandschaft und Marshmallows

Freizeitpark Gardaland in Italien – ein toller Ferientipp

Mini-Legoland im Gardaland: eine Stadt aus Lego-Steinen... | Fotos: privat

... und von lustigen Lego-Figuren bewohnt

Vorige Woche waren wir mit der Familie auf einen Ausflug in Italien und haben zwei Tage im Freizeitpark Gardaland in der Nähe von Verona verbracht. Ich weiß nicht einmal, wo ich beginnen soll, was mir am meisten gefallen hat... 

Der ganze Park sieht einfach sehr toll aus und hat überall ganz schöne Dekorationen,  entsprechend der Saison. Alles ist gut organisiert und man kann sich entweder mit einer Karte oder mit einer Handy-App sehr leicht orientieren. 

Das Herz des Freizeitparks ist der Bereich beim Baum des Prezzemolo, das Maskottchen des Parks. Der Baum ist groß wie ein Wohnblock, man kann hinein gehen und sehen, wie Prezzemolo lebt und was er arbeitet. Drinnen gibt es angeblich magische Gegenstände, zum Beispiel Besen die „alleine“ den Staub fegen und „fliegende“ Teekessel. Und von oben gibt es eine super Aussicht über den gesamten Park und man kann sich sogar bei Prezzemolos Tisch fotografieren lassen – oder eben darauf, wie mein Bruder. Neben dem Baum stehen viele Statuen, die Wasser spucken und alle Kinder wollen dort spielen, was den Eltern oft nicht so sehr passt. 

Die Alleen des Parks sind schön dekoriert, man glaubt, in einem Märchenland zu sein. Und am Abend sind sie ganz toll beleuchtet. Überall gibt es Kiosks mit Essen und mit unterschiedlichen Spielen, wo man schöne Preise gewinnen kann. Ich habe versucht, einen Baby Yoda zu gewinnen, hatte aber kein Glück. Mein Bruder hat mehrmals mit der Pistole geschossen, um einen Teddybären zu gewinnen – er hatte auch kein Glück. Ab und zu gibt es auch Stände mit Sängern oder Theatervorführungen. Und am Abend haben wir Marsh-mallows auf langen Spießen am Feuer gebraten und danach bunte Zuckerwatte gegessen. Und das Peppa-Pig-Land hat mich an die Zeichentrickfilme aus dem Kindergarten erinnert.

Ganz toll fand ich die Gebäude im Mini-Legoland: das Kolosseum, der Turm von Pisa, Schloss Neuschwanstein – sehr realistisch. Am meisten hat mir aber die Stadt Venedig mit den engen Kanälen und Gondeln gefallen. Und wir durften mit Wasserpistolen auf die sich bewegenden Gondeln schießen – das war ein Spaß! Und vor der großen Kathedrale im Vatikan, beim Petersdom, patrouilliert eine Garde und man kann symphonische Musik hören. 

Es gibt auch einen kleinen Kinosaal, in dem man 4D-Filme schauen kann. Wir haben eine Sequenz aus Wonderwoman gesehen, während die Stühle unter uns gerüttelt haben und der Wind uns ins Gesicht bließ. Es war wirklich toll! Und die 3D-Brillen mit Wonderwoman haben wir auch behalten. 

Was ich bei Gardaland aber echt super toll finde, sind die zahlreichen Achterbahnen – jede ist einzigartig. Einige Rollercoaster gehen sogar durch das Wasser und man kann richtig nass werden, andere bringen dich ins antike Griechenland, ein anderer zum verlorenen Kontinent Atlantis, wo man um eine gewaltige und imposante Statue Poseidons auf seinem Thron herumfährt, bei einem anderen fährt man in einer Art Drachen herum oder aber man fühlt sich wie mitten in einem Tornado. 

Einige Achterbahnen sind echt groß und stürmisch, andere sind kleiner und fahren gemütlich – für kleinere Kinder. Beim Eingang zu jeder Achterbahn werden die Kinder gemessen, denn sie müssen eine bestimmte Größe haben, um nicht während der Fahrt hinaus zu fallen, denn die großen Achterbahnen fahren sehr schnell und drehen dich kopfüber um die eigene Achse. Deswegen muss man auch alle Taschen vor dem Einsteigen abgeben – mein Vater musste sogar die Brille ablegen. 

Am meisten hat mir „Oblivion“ gefallen, wo man sich wie in einem Raumschiff fühlt. Die Stühle sind super gemütlich und ich konnte mehrmals sowohl vorne, als auch hinten und in der Mitte fahren. Viele schreien vor Angst während der Fahrt, insbesondere diejenigen, die hinten sitzen, denn da fühlt sich alles stärker an. Auch vorne ist es intensiv, denn man hat praktisch nichts vor sich, aber es ist bei Weitem nicht so intensiv wie hinten. Das Gefühl ist aber super toll: du spürst Adrenalin im ganzen Körper hochsteigen, manchmal spürst du, dass du fliegst, manchmal, dass du dich bald übergibst – auch wenn alles nicht mehr als eine Minute dauert. Und beim Ausgang kannst du dir sogar Bilder oder einen Kühlschrankmagneten kaufen, die man von dir während der Fahrt gemacht hat – die sind aber ziemlich teuer.

Zwei Tage sind genug für Gardaland. Wenn ihr so wie ich seid, dann versucht ihr, keine Minute zu verlieren und werdet alle Attraktionen schnell sehen – aber nach zwei Tagen war man wirklich mehrmals überall. Gardaland ist zwar nicht so groß wie der Europapark in Straßburg und auch nicht so interaktiv wie Movieland in Mailand, aber ich werde sicherlich nochmals hingehen.