Am 21. Mai wurde an dem traditionsreichen Kolleg „Elena Cuza“ in Craiova ein besonderes Ereignis gefeiert: das 192-jährige Bestehen des Kollegs. Die 1833 gegründete Bildungseinrichtung zählt zu den ältesten ihrer Art in Rumänien und pflegt seit jeher eine enge Verbindung zu Werten wie Bildung, Professionalität und Gemeinschaft. Das diesjährige Schulfest stand ganz im Zeichen dieser langen Tradition – verbunden mit modernen Akzenten und beeindruckenden Erfolgen.
Den feierlichen Auftakt bildete die rumänische Nationalhymne, mit der die Gäste, Lehrkräfte und Schüler auf die Veranstaltung eingestimmt wurden. Anschließend begrüßte der Schulleiter Liviu Cotfasa das Publikum und hob in seiner Rede die zentrale Bedeutung des Lesens für die Bildung hervor. Besonders stolz zeigte er sich über die herausragenden Leistungen der Schüler und Schülerinnen: 32 Preise wurden in verschiedenen nationalen und internationalen Olympiaden gewonnen – ein sichtbares Zeichen für das hohe Niveau und Engagement des Kollegs.Im Anschluss gratulierte Daniel Alexandru, Generalinspektor des Schulamts, der Schule herzlich zu ihrem Jubiläum. Auch Cosmin Corâțu, stellvertretender Bürgermeister von Craiova, würdigte in seiner Rede die wichtige Rolle, die die Schule in der Bildungslandschaft der Stadt spielt.Ein besonderer Moment war der Beitrag von Aida Virginia Ionescu, stellvertretende Schulinspektorin, die die starke Tradition der Schule und die Professionalität ihrer Lehrkräfte hervorhob. Ihre Kollegin Irina [tefania Broscaru betonte die Bedeutung der Förderung von Mädchen – eine bewusste Erinnerung an die ursprüngliche Ausrichtung der Schule als Mädchenschule.Ein weiterer Höhepunkt war die feierliche Verleihung der DSD-II-Diplome (Deutsches Sprachdiplom der Stufe II). Aus diesem Anlass war Marina Pasquay aus Bukarest angereist, die über die Bedeutung dieser Zertifikate und die Rolle der deutschen Sprache für die Zukunft im beruflichen Kontext sprach. Camelia Cristea, engagierte Lehrerin und Koordinatorin der DSD-Programme an der Schule, würdigte die enge und produktive Zusammenarbeit mit der ZfA (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen). Der künstlerische Teil der Veranstaltung begann mit einer gefühlvollen Darbietung: Zwei Schülerinnen der 9. Klasse sangen das Lied „Lieblingsmensch“ von Namika – auf Deutsch. Es folgten weitere Auszeichnungen für Erfolge bei verschiedenen Olympiaden, darunter auch der Deutscholympiade, die das hohe sprachliche Niveau der Schule unter Beweis stellte.Musikalische, tänzerische und theatralische Einlagen verliehen der Feier einen lebendigen und festlichen Charakter. Besonders eindrucksvoll war die Präsentation der schulinternen Zeitschriften, darunter auch die deutschsprachige Schülerzeitung „Wir sind wir”, die von Camelia Cristea betreut wird. Die jungen Autoren stellten ihre Motivation für das Schreiben in der Zeitung vor – jeweils in einem Wort auf Rumänisch und auf Deutsch: Spannend, Geschichte, kreativ, innovativ, interaktiv, Empathie, einzigartig, modern – ein vielseitiger Ausdruck jugendlicher Gedanken und Ambitionen.Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete der Überraschungsauftritt der Autorin Anda Simion, die mit ihrem Buch „Portocaliu“ bekannt wurde. In einer mitreißenden Rede betonte sie – im Einklang mit der Botschaft des Schulleiters – nochmals die unersetzbare Bedeutung des Lesens.Das Jubiläumsfest der Schule „Elena Cuza“ war nicht nur ein Rückblick auf eine beeindruckende Vergangenheit, sondern auch ein motivierender Ausblick auf eine vielversprechende Zukunft. Mit Engagement, Tradition und Innovationsgeist bleibt die Schule ein bedeutender Ort der Bildung in Rumänien – seit 1833 und weit darüber hinaus.