Deutsche, österreichische, italienische, tschechische und rumänische Fachleute aus dem sozialen Bereich nahmen an dem viertägigen Treffen zum Thema „Europäische Dimension der Zusammenarbeit an der Grenze zu Ungarn und zur Ukraine“ teil, das von der Caritas Diözese Sathmar/Satu Mare veranstaltet wurde. Im Rahmen des Erasmus+ Projekts „In Europa zusammen leben und lernen im Bewusstsein für unseren Planeten“ fand vom 30. September bis zum 3. Oktober ein internationales Treffen statt, das von der Caritas Diözese Sathmar organisiert wurde. Die Veranstaltung brachte Vertreter von sechs Nichtregierungsorganisationen aus fünf Ländern zusammen, um innovative Ansätze und professionelle bewährte Praktiken in den Kinderzentren der Caritas und in ihren Programmen zur Unterstützung der Integration ukrainischer Flüchtlinge kennenzulernen und zu multiplizieren.
Am ersten Tag des Projekttreffens begrüßte Diözesan-Caritasdirektor Dr. János Román die Gäste und gab einen kurzen Überblick über den Kontext und die Geschichte der Organisation, wobei er betonte, dass Multikulturalismus und die Zusammenarbeit zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen schon immer ein Merkmal der Region und der Aktivitäten der Caritas waren.
Am ersten Tag des Treffens erhielten die Gäste einen Einblick in die Bildungs- und Ausbildungsaktivitäten, die seit mehr als zwei Jahrzehnten im Haus der Freundschaft der Organisation in Sathmar erfolgreich durchgeführt werden.
Am zweiten Tag der Veranstaltung wurden die Teilnehmer in die Caritas-Programme für ukrainische Flüchtlinge in und um Sathmar eingeführt. Rita Szöcs, die Koordinatorin der Flüchtlingshilfeprogramme der Caritas Diözese Sathmar, stellte den Teilnehmern vor, wie die Organisation ukrainischen Kindern und ihren Familien hilft. Sie würdigte die gute Praxis der Musikseminare zur Unterstützung der sozialen Integration ukrainischer Kinder.
Unter der Leitung des Trommel- und Schlagzeuglehrers László Tóth musizieren ukrainische Schulkinder, die von der Caritas betreut werden, regelmäßig gemeinsam mit den Kindern, die das Haus der Freundschaft besuchen. Die Gäste konnten selbst erleben, wie die universelle Sprache der Musik Brücken baut und Menschen mit unterschiedlichen Sprachen und kulturellem Hintergrund miteinander verbindet. Die Schlagzeuger Csaba Cserey und László Tóth führten die Teilnehmer in einem interaktiven Workshop durch verschiedene Teile der Welt. „Bei der Aufführung ging es vor allem darum, ein Gefühl zu vermitteln, das von einem bestimmten Zustand der Ruhe ausgeht, einer echten Seelenreinigung, bis man das Gefühl der ultimativen Befreiung erfährt“, so Csaba Cserey/Csabcsi.
Die Gäste setzten ihren Besuch im bischöflichen Palast fort, wo Bischof Eugen Schönberger und Csaba Ilyés, Generalvikar und Direktor des Büros, sie empfingen.
Das Projekttreffen wurde im Caritas-Gemeinschaftszentrum St. Franziskus von Assisi in Neustadt/Baia Mare fortgesetzt, wo die Teilnehmer das breite Spektrum der von der Einrichtung angebotenen sozialen Dienste sowie die dort erfolgreich angewandten innovativen Lehrmethoden und pädagogischen Ansätze kennenlernen konnten. Es folgte eine Präsentation von Thomas Hackl, Vertreter des rumänischen Caritasverbandes, der über die vom Verband initiierten und in Zusammenarbeit mit Caritas Rumänien durchgeführten Programme zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge informierte und bewährte Verfahren der Zusammenarbeit zwischen den Nachbarländern und der Ukraine hervorhob.
Das viertägige Treffen wurde mit einer methodischen Bewertung und Schlussfolgerungen abgeschlossen.
Hauptantragsteller des zweijährigen Erasmus+ Projekts ist der Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e.V. aus Deutschland, seine Partner sind Diecézní katolická charita Hradec Králové (Tschechische Republik), Caritas Erzdiözese Wien und youngCaritas Wien (Österreich), Kolping Südtirol (Italien) und die Caritasorganisation der Diözese Sathmar.