Tonitza-Schule: Abschlussfeier mit Theatervorführung

Die 5.B-Klasse der Tonitza-Kunstschule feiert auf der Bühne des Excelsior-Theaters

Foto: Edith Scarlat

Es ist nicht das erste Mal, dass die Schüler der Bukarester „Nicolae Tonitza“-Kunstschule unter der Leitung ihrer Rumänischlehrerin, Corina Popescu, ein Theaterstück aufführen. Dieses Jahr war es jedoch etwas anders, und zwar sie sind nicht im Schulhof oder in der schuleigenen Aula aufgetreten, sondern direkt auf der imposanten Bühne des „Excelsior“-Jugendtheaters. 

Seit Beginn des Schuljahres probt die Rumänischlehrerin mit den Schülern der 5. B, um die beste Aufführung bieten zu können. Trotz limitiertem Budget, sind die Schüler in szenengerechten Kostümen aufgetreten, die sowohl aus der eigenen Garderobe stammen, als auch mithilfe der Elftklässler der Design-Abteilung der Kunstschule hergestellt wurden. 

Auch wenn die gesamte Vorführung der sechs Miniszenen aus Caragiales Werken „nur” rund 45 Minuten gedauert hat, boten die Schüler vor ihren Verwandten und Freunden ein außergewöhnliches Spiel mit „einem besonderen artistischen Charme“ dar, so Regisseurin Popescu. Zahlreiche stolze Eltern bemerkten, dass die Ausdrucksweise und die Bühnenpräsenz der Fünftklässler viel künstlerischer war als man in diesem Alter hätte erwarten können. Interessant war auch die Zusammenarbeit mit dem Publikum, denn mehrmals durften auch die Zuschauer mitspielen.

Tatsächlich beeindruckend waren die parallelen Szenen, die zur gleichen Zeit auf der Bühne vorgeführt wurden. Die Schüler mussten sich dabei sehr stark konzentrieren, um von den anderen nicht durcheinander gebracht zu werden. Auch für das Publikum war es nicht immer leicht, sie zu verfolgen.

„Es war überaus toll, auf einer Bühne auftreten zu dürfen!“, riefen fast im Chor die jungen Schauspieler. Aber auf einer Theaterbühne, die ganz anders als der Schulraum ist, ihre Emotionen zu überwinden, schien die größte Herausforderung für sie gewesen zu sein. 

Ebenso interessant fanden sie es, in ihre Rollen hineinzuschlüpfen, denn einige der Rollen passten nicht immer zu ihrem eigenen Gemüt, gab Schauspielerin Cezara Bratu zu. „Sie hatten eine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und haben sehr großes Potential“, bemerkte Dora, eine Kollegin aus der 9.E-Klasse, die selbst seit Jahren in unterschiedlichen Theatergruppen mitmacht. „Die Inszenierung war beispielhaft, die Schüler haben die Erwachsenenrollen sehr toll für Gleichaltrige dargeboten“, erklärte auch ihr Kollege Darius.

Wie bei jeder gelungenen Vorführung durften die jungen Schauspieler im Applaus der Zuschauer mit vielen Blumen die Bühne verlassen – stolz auf ihre Leistung und ermutigt, bald wieder auftreten zu dürfen.

(Redaktionelle Bearbeitung:  Șerban Căpățână)