Über TimPark abgestimmt

Parksystem tritt Mitte März in Kraft

Über das neue Parksystem TimPark in Temeswar/Timişoara wurde abgestimmt. Ab 15. März wird also das neue System in Kraft treten, so dass die Autofahrer ihre Akkus und Prepaid-Karten für Handys immer aufgeladen haben müssen. Dies kündigte der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu, einen Tag vor der Abstimmung in der Kommunalratssitzung an. Das sehr umstrittene SMS-System wurde zwar bei einer öffentlichen Anhörung im Rathaus zur Debatte gestellt. Die Diskussionen, Meinungen und Lösungen der Bürger waren jedoch umsonst, denn die Entscheidung darüber war bereits zu mehr als 90 Prozent beschlossen. Bürgermeister Nicolae Robu wollte den Bürgern angeblich nur noch einmal das System erklären.

Das neue System unterscheidet sich nur wenig vom alten. Die Möglichkeit, durch SMS das Parken zu bezahlen, gibt es schon seit 2007 in der Stadt an der Bega. Die Autofahrer benutzten diese aber selten, da es auch andere Alternativen gab. Nun soll das Parken ab 15. März in Temeswar endgültig nur durch SMS oder durch Abonnements möglich sein. Parktickets werden abgeschafft, sodass in dieser Hinsicht gespart wird, sagt der Temeswarer Bürgermeister. Die Abos werden billiger, die Geldstrafen für diejenigen, die illegal parken, dafür höher. Bestraft werden soll auch, wenn vor dem Abfahren vergessen wird, erneut die Nummer zu wählen, um das Parken zu unterbrechen. Diese werden dann für den ganzen Tag abkassiert, ohne jedoch extra Bußgeld bezahlen zu müssen.

Bis zum 15. März ist noch das alte Parksystem TelPark gültig. Tickets dafür können weiterhin von den Kiosks in der Stadt gekauft werden und die Abos für zwei Wochen können weiterhin beim Sitz der Verwaltung der Öffentlichen Domäne erworben werden. Die Diskussion bei der öffentlichen Anhörung geriet außer Kontrolle, als viele der Ideen abgeschmettert wurden. Der Ratsherr Simion Moşiu (PDL) schlug vor, dass die Parktickets weiterhin beibehalten werden. Die Autofahrer sollten selbst entscheiden, ob sie Tickets kaufen wollen oder eine SMS schicken. Der Vorschlag wurde sofort von einem anderen Ratsherrn, Ciprian Jichici (PNL) abgelehnt, der den Anwesenden erklärte, die Technologie hätte sich weiter entwickelt, sodass alle Menschen heutzutage ein Handy besitzen. 

Für das Parksystem per Mobiltelefon gibt es zwei Varianten. Laut der neuen Regelung können die Autofahrer durch einen Prepaid-Gutschein bezahlen oder durch eine SMS, die beim Parken den Abbuchungsvorgang aktiviert und durch ein kurzes Anklingeln (Beep) beim Abfahren unterbricht. Je nachdem, in welcher Parkzone man parkt, sind unterschiedliche Preise fällig. In der Innenstadt wird man im Gutscheinsystem für eine Parkstunde 1,5 Lei zahlen müssen, 1 Leu kostet das Parken in der mittleren Zone der Stadt und 0,5 Lei wird eine Stunde Parken am Stadtrand betragen. Die ersten 15 Minuten sind in allen Zonen kostenlos. Die Anrainer müssen sich für das Parken in den jeweiligen Stadtvierteln Dauerkarten besorgen. Diese kosten knapp über 50 Lei pro Jahr.

Dauerkarten für Nichtanrainer kosten 42,84 Lei im Monat, 122,85 Lei für drei Monate und für das gesamte Jahr kostet das Abo 448,56 Lei. Eine Dauerkarte nur für die Innenstadt kostet 34,23 Lei für einen Monat, 98,28 Lei für drei Monate und 357,84 Lei für das ganze Jahr. Am Stadtrand kostet das Abo 21.42 Lei im Monat, 61,74 Lei für drei Monate, ein Jahresabo kostet dort 224,28 Lei. Im SMS-System werden 0,50 Euro samt Mehrwertsteuer für eine Stunde Parken in der Innenstadt, 0,35 Euro in der mittleren Zone und 0,25 Euro am Stadtrand abgebucht.

Die Geldstrafen für Parksünder werden erhöht. Wer falsch parkt, zwei Parkplätze auf einmal belegt, ein abgelaufenes Abo vorweist oder vergisst, eine SMS zu schicken, wird mit 70 Lei Bußgeld belegt. Diese Summe muss in maximal 15 Tagen beglichen werden, ansonsten verdoppelt sie sich. Wer innerhalb 48 Stunden bezahlt, muss nur 40 Lei begleichen.  
Das Parksystem sorgte nicht nur für Streit unter den Ratsherren, sondern auch unter Temeswarer Autofahrern. Trotzdem wurde über das neue System in der Kommunalratssitzung Ende Februar positiv abgestimmt.