Abriss der Schuhfabrik in der Hintergasse

Kronstadt – Die Abrissarbeiten der Schuhfabrik in der Kronstäder Hintergasse/str. Avram Iancu, werden rund sechs Monate dauern. Die dafür notwendigen Kosten werden mit 700.000 Lei angegeben. Die Schuhfabrik, die zuletzt unter dem Namen Tino in Betrieb war, hat bereits seit Monaten die Produktion eingestellt. Gebäude und Gelände (rund 17.600 Quadratmeter) wurden von einem Immobilieninvestor aus Belgien übernommen, der nun beabsichtigt, dort eine Wohnanlage zu errichten.

Da die ehemalige Fabrik in der Hintergasse 66 liegt, also in einer Stadtgegend, in der strengere Reglungen betreffend Denkmalschutz gelten, sind für die Abrissarbeiten außer den Anträgen an das Umweltschutzamt (APM) auch Sondergenehmigungen notwendig gewesen, die der Ausschuss für Denkmalschutz der Kulturdirektion ausstellt. Auf dem Gelände gibt es keine Stoffe oder Materialien, die schädliche chemische Rückstände aufweisen, heißt es in einer APM-Pressemitteilung.

„Tino“ ist die Kurzform von „Timpuri Noi“ (Neue Zeiten), die Bezeichnung, unter der dieses Werk 1994 privatisiert wurde. Zu jener Zeit arbeiteten dort noch rund 2000 Mitarbeiter. Diese Fabrik hieß früher auch „Aurora“. Ihre Geschichte ist aber viel älter und beginnt in den 1860er Jahren, als sie, damals zunächst als Werkstatt, von der Familie Scherg gegründet wurde.