Ein Beispiel für gute Verwaltungspraxis

Temescher Kreisrat streicht 51 Stellen

Temeswar (ADZ) – Der Temescher Kreisrat hat in der Sitzung von Mittwoch eine umfassende Verwaltungsreform beschlossen. Durch die Maßnahme wird die Zahl der Stellen im eigenen Apparat von bisher 270 auf 219 reduziert – eine Kürzung um 51 Posten. Kreisratsvorsitzender Alfred Simonis sieht darin ein starkes Signal für mehr Effizienz und Eigenverantwortung in der öffentlichen Verwaltung.

Simonis erklärte, die nun abgeschlossene Reform sei ein notwendiger und beispielhafter Schritt gewesen, auch wenn der Prozess länger gedauert habe als ursprünglich geplant. „Heute schließen wir die Reform auf Temescher Kreisebene ab. Wir zeigen, dass Veränderungen möglich sind, ohne dass es einer Eilverordnung der Regierung oder anderer äußerer Zwänge bedarf. Der Kreis Temesch ist der erste Verwaltungskreis in Rumänien, der diese Maßnahmen umsetzt, noch bevor auf nationaler Ebene entsprechende Entscheidungen getroffen wurden. Wir sind ein Beispiel für gute Verwaltungspraxis“, betonte Alfred Simonis.

In der neuen Struktur des Kreisrats bleiben drei Stellen mit öffentlichem Amt bestehen. Die Zahl der Leitungsfunktionen im öffentlichen Dienst wurde von 23 auf 19 reduziert, die Zahl der ausführenden öffentlichen Stellen von 210 auf 169. Auch im Bereich der vertraglich geregelten Funktionen wurde gespart: Statt zuvor 33 vertraglich geregelter Ausführungsstellen gibt es künftig nur noch 27, während eine einzige vertraglich geregelte Leitungsstelle bestehen bleibt.

Der Änderungsbeschluss zur neuen Organisationsstruktur wurde mit breiter Zustimmung angenommen – 30 Kreisräte stimmten dafür. Simonis forderte im Anschluss weitere öffentliche Institutionen auf, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen: „Wir erwarten nun auch Entscheidungen der Regierung und hoffen, dass Bürgermeisterämter und andere Kreisräte dem Beispiel folgen. Was wir heute in Temeswar beschlossen haben, ist ein echter Schritt hin zu einer modernen, verantwortungsbewussten Verwaltung.“