Temeswar (ADZ) – Zwei strategisch wichtige Infrastrukturprojekte in der erweiterten Nordbahnhof-Gegend Temeswars erhalten grünes Licht: Die Stadt möchte EU-Mittel in Höhe von 130 Millionen Lei in den Neubau der Solventul-Brücke sowie die Rekonstruktion der stark belasteten Iuliu-Maniu-Brücke investieren. Der Kommunalrat Temeswar/Timișoara hat am Freitag einstimmig für die Projekte gestimmt, womit der Weg für die Unterzeichnung der Finanzierungsverträge mit der Regionalentwicklungsagentur ADR Vest frei ist.
Der Bau der Solventul-Brücke gilt als eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben in Temeswar in den vergangenen 35 Jahre. Die neue Brücke über die Bega wird die Bahnhofsstraße mit dem Dâmbovița-Boulevard verbinden und als Teil des Verkehrsrings IV fungieren. Ausgestattet mit einer doppelten Straßenbahntrasse, Fahrradwegen, Gehsteigen sowie barrierefreiem Zugang inklusive Aufzügen, soll die Brücke sowohl den Autoverkehr als auch nachhaltige Mobilität fördern.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 134 Millionen Lei, wovon etwa 93 Millionen aus europäischen Struktur- und Investitionsfonds stammen. Die restlichen Gelder werden aus dem Kommunalhaushalt bereitgestellt.
Parallel dazu soll die stark beschädigte Iuliu-Maniu-Brücke (auch bekannt als Arbeitsbrücke/Podul Muncii) in der Josefstadt abgerissen und neu gebaut werden.
Die Arbeiten sind derzeit in der Ausschreibungsphase – fünf Angebote werden seit April geprüft. Mit einer Investitionssumme von rund 49,3 Millionen Lei (einschl. MwSt.), davon 38 Millionen aus EU-Finanzierung, soll die Brücke in nur 14 Monaten vollständig modernisiert werden. Die neue Struktur wird je zwei Fahrstreifen pro Richtung, Fahrradwege und Gehsteige umfassen. Die Rampen und Brückenpfeiler bleiben erhalten, werden aber verstärkt und erneuert. Die Arbeiten könnten noch in diesem Jahr beginnen.