Bukarest (ADZ) – Der frühere Präsident der staatlichen Eximbank, Ionuț Costea, ist am Dienstag unter Polizeieskorte aus der Türkei nach Rumänien gebracht worden. Costea, Schwager des früheren NATO-Vizegeneralsekretärs Mircea Geoană, muss eine sechsjährige Haftstrafe wegen Korruptionsstraftaten verbüßen.
Im Mai 2023 war er im Zusammenhang mit einem Korruptionsfall um die mit internationalen Mitteln finanzierte Modernisierung der Bahnstrecke Bukarest–Konstanza rechtskräftig verurteilt worden. Wenige Tage später wurde er international zur Fahndung ausgeschrieben. Die Polizei ortete ihn Anfang 2024 in Istanbul und ließ ihn festnehmen. Das Justizministerium bestätigte Costeas Überstellung in einem Spezialflug und sprach von einem Erfolg der Justizbehörden. Nach der Verurteilung hatte sein prominenter Schwager Mircea Geoană erklärt, Gerichtsurteile müssten unabhängig von der Person befolgt werden.
Neben Costea war in dem Verfahren auch Ex-Finanzminister Sebastian Vlădescu verurteilt worden.