Assen/Bukarest (ADZ/dpa) - Einbrecher haben am Wochenende in den Niederlanden die Türen des kulturhistorischen Drents Museums in Assen gesprengt und mehrere archäologische Schätze aus Rumänien geraubt – darunter der goldene Helm von Coțofenești, das Prunkstück der Sonderausstellung „Dakien – das Reich aus Gold und Silber“, sowie weitere Exponate. Die im Drents Museum ausgestellten Artefakte waren eine Leihgabe des Bukarester Nationalmuseums für Landesgeschichte gewesen. Der Diebstahl erfolgte nachts, wobei das Museum von der Explosion beschädigt wurde. Von den Tätern, nach denen zurzeit sowohl die niederländische Polizei als auch Interpol fahnden, fehlt bis dato noch jede Spur.
Der Direktor des Drents Museums, Harry Tupan, sprach von einem schwarzen Tag für die beiden Museen in den Niederlanden und Rumänien. „Wir sind zutiefst schockiert über die Ereignisse (...). Es erfüllt uns auch mit großer Trauer gegenüber unseren Kollegen in Rumänien.“ Neben dem Helm von Coțofenești, der aus der Zeit um 450 vor Christus stammt, wurden auch drei goldene Armreifen gestohlen. Zum Wert der Beute wurden keine Angaben gemacht.
Noch-Präsident Klaus Johannis telefonierte umgehend mit dem niederländischen Regierungschef Dick Schoof, wobei er auf die besondere kulturhistorische und symbolische Bedeutung der geraubten Artefakte verwies und die Emotionen erwähnte, die ihr Verschwinden in Rumänien hervorrufe. Der niederländische Premier drückte sein Bedauern ob des „präzedenzlosen Vorfalls“ aus und versicherte Johannis, dass die Behörden seines Landes alles unternehmen, um die Diebe zu identifizieren und die gestohlenen Exponate sicherzustellen. Auch Außenminister Emil Hurezeanu sprach mit seinem niederländischen Amtskollegen Caspar Veldkamp.