Temeswar (ADZ) – Der Temescher Kreisrat hat am Dienstag auf dem Flugplatz Cioca bei Temeswar/ Timișoara 29 neue elektrische Schulbusse an ebenso viele Gemeinden übergeben. Die Fahrzeuge wurden im Rahmen eines Projekts des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR) mit europäischen Mitteln angeschafft. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 36,4 Millionen Lei, wovon 30,1 Millionen aus dem PNRR stammen. Die restlichen Mittel wurden vom Kreisrat aufgebracht.
Jeder der neuen Busse bietet Platz für 16 Fahrgäste plus Fahrer und verfügt über eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern. Sie sollen ausschließlich für den täglichen Schülertransport eingesetzt werden – insbesondere in abgelegenen oder weitläufigen Ortschaften, in denen es bislang an verlässlicher Infrastruktur mangelte.
Zu den Gemeinden, die E-Busse bekommen haben, zählen unter anderem Neumoschnitza/Moșnița Nouă, Girok, Ghiroda, Fârdea und Racovița. Die neuen Fahrzeuge ermöglichen einen umweltfreundlichen und zuverlässigen Transport der Schüler – ein dringend benötigter Fortschritt, wie etwa Maria Rovena Violeta Dobrean, die Bürgermeisterin von Fârdea, betonte: „Unsere Gemeinde umfasst sieben Dörfer, und die tägliche Route für den Schulbus beträgt etwa 100 Kilometer. Die neue elektrische Lösung hilft nicht nur unseren Schülern, sondern entlastet auch das Gemeindebudget erheblich.“
Der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, Alfred Simonis, erklärte bei der Übergabe, dass es sich bei den 29 Fahrzeugen um eine erste Tranche handelt. Bis September sollen vier weitere Elektrobusse folgen, bis Jahresende dann zusätzlich 25 Hybridfahrzeuge. Diese sollen unter anderem in den Sonder- und Förderschulen des Kreises Temesch sowie in weiteren bislang unversorgten Gemeinden zum Einsatz kommen. „Unser Ziel ist es, in den nächsten zwei bis drei Jahren jeder Gemeinde im Kreis mindestens einen Schulbus bereitzustellen. Für viele Familien in entlegenen Gebieten ist das der einzige Weg, ihren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen“, so Alfred Simonis.
Der Erwerb der Busse sei jedoch nicht ohne Herausforderungen verlaufen. Aufgrund eines Fabrikbrands in China kam es zu Verzögerungen bei der Lieferung der Batterien. „Wir standen im Dezember kurz davor, den Vertrag zu kündigen“, berichtet Simonis. „Die Entscheidung, den Liefertermin zu verschieben, war letztlich richtig – heute sehen wir das Ergebnis.“
29 neue Schulbusse wurden zu Wochenebeginn an ebenso viele Temescher Gemeinden übergeben.