Bukarest (ADZ) – Noch bis zum 15. Oktober hat Rumänien Zeit, wirksame Maßnahmen zur Senkung seines Haushaltsdefizits zu ergreifen – ansonsten könnten EU-Gelder gestrichen werden, so Staatssekretär Alin Andrieș vom Finanzministerium nach dem jüngsten Treffen der EU-Finanzminister in Luxemburg. Er hatte dort Rumänien vertreten. Dem ECOFIN-Rat zufolge habe Rumänien bislang keine ausreichenden Schritte zur Korrektur seines übermäßigen Defizits unternommen. Der ECOFIN-Rat erinnerte daran, dass Rumänien seit April 2020 dem Verfahren wegen übermäßigen Defizits unterliegt. Die Reaktion der Regierung auf die EU-Empfehlungen vom Januar sei ungenügend gewesen. Die Ausgaben seien deutlich zu schnell gestiegen – ein ernstes Risiko für die Haushaltsstabilität.
Der Staatssekretär warnte auch vor negativen Bewertungen durch internationale Ratingagenturen ab August. Nur durch eine zügig durchgeführte und glaubwürdige Haushaltskonsolidierung lasse sich das Vertrauen der Märkte sichern, sagte er.