Bukarest (ADZ) – PSD-, PNL-, USR- und UDMR-Spitzen zuzüglich der Minderheiten-Fraktion sind am Montag im Beisein von Staatspräsident Nicușor Dan auf Schloss Cotroceni zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammengetroffen, in der es vor allem um eine erste Vorlage des Maßnahmenpakets zur Senkung des ausgeuferten Haushaltsdefizits ging.
Personalien waren auch diesmal kein Thema, da der Postenschacher dem Präsidenten zufolge erst nach einer Einigung in puncto Regierungsprogramm und Sparmaßnahmen losgehen soll. Von Journalisten bezüglich einer möglichen Regierungsbeteiligung der PSD befragt, die sich nach wie vor ziert und Bedingungen stellt, entgegnete Dan, er glaube schon, dass es dazu kommen werde, und rechne damit, dass die neue Koalitionsregierung bis Ende kommender Woche stehen wird.
Obwohl der Postenschacher noch nicht offiziell losgegangen ist, haben die Parteien nichtsdestotrotz bereits klare Vorstellungen, welche hohen Ämter sie für sich beanspruchen wollen: So etwa wünscht die PSD das Amt des Präsidenten der Abgeordnetenkammer für ihren Interimschef Sorin Grindeanu, sodann den Chefposten bei einem der beiden großen Nachrichtendienste und will darüber hinaus auch einen der drei neuen Verfassungsrichter vorschlagen dürfen. In puncto neuer Koalitionsregierung scheinen PSD, PNL und UDMR zudem kaum auf neue, sondern vornehmlich auf alte, verbrauchte Gesichter setzen zu wollen – die Mehrheit der aktuellen Minister dürfte folglich im Amt bleiben. Bloß fünf Ressortchefs dürften im neuen Kabinett nicht mehr vertreten sein – nämlich Sorin Grindeanu (PSD, Verkehr), Alexandru Rafila (PSD, Gesundheit), Emil Hurezeanu (PNL, Äußeres), Angel Tîlvăr (PSD, Verteidigung), Simona Bucura Oprescu (PSD, Arbeit) und Natalia Intotero (PSD, Kultur).