Bukarest (ADZ) – Der Landesrat der PNL hat am Wochenende eine Novelle der Parteisatzung gebilligt – die rund hundert Änderungen müssen nun auch von den Parteidelegierten des am 12. Juli steigenden außerordentlichen Parteitages verabschiedet werden. Die Änderungen sehen u. a. eine auf zwei Jahre verkürzte Amtszeit der Parteiführung, eine vereinfachte Wahl des Parteichefs sowie die Einführung einer strikteren Finanzdisziplin vor.
So etwa soll künftig jeder Liberale, der seit mindestens fünf Jahren Parteimitglied und nicht vorbestraft ist sowie seine Mitgliedsbeiträge pünktlich beglichen hat, im Rennen um das Amt des Parteivorsitzenden antreten können – bislang hatten die Anwärter auf das Amt formell von den Parteiverbänden mehrerer Landeskreise unterstützt zu werden.
Des Weiteren soll die Amtszeit des künftigen PNL-Chefs auf zwei Jahre beschränkt und die Zahl der Mitglieder des Exekutivbüros der PNL von derzeit 70 auf 25 zurückgefahren werden. Um die Finanzdisziplin in den eigenen Reihen zu stärken, sollen fortan bloß Parteimitglieder mit beglichenen Mitgliedsbeiträgen bei den parteiinternen Abstimmungen ihre Stimme abgeben dürfen. Die PNL will zudem in ihrer Satzung verankern, dass die Partei ein „Garant der EU-Mitgliedschaft Rumäniens“ ist.
Interims-PNL-Chef Ilie Bolojan, bis dato einziger Anwärter auf das Amt des Parteivorsitzenden, stellte seinerseits klar, dass die Liberalen künftig den „Ehrenrücktritt“ vermehrt ins Auge fassen sollten – so etwa hätten die Chefs jener Lokalverbände, die bei einer Wahl zu den Schlusslichtern gehört hatten, den „Ehrenrücktritt“ zu überlegen, auch könne die Wahlniederlage, sofern selbst verschuldet, durchaus auch die Auflösung des betreffenden lokalen Parteiverbands zur Folge haben.