„Personalabbau bisher reine Augenwischerei“

Cîțu: „Mindestens 400.000 Beschäftigte müssten gehen“

Ex-Premier Florin Cîțu | Archivfoto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Der frühere liberale Premier- und Finanzminister Florin Cîțu hat die bisher von den Koalitionsspitzen angekündigten Maßnahmen zur Verschlankung des behäbigen Staatssektors als „reine Augenwischerei“ bezeichnet. Einige hundert Entlassungen würden „noch keinen Frühling bringen“ – die Koalitionsregierung wäre gut beraten, zuzüglich nach Lösungen für den „freiwilligen Abgang einer beträchtlichen Zahl von Staatsbediensteten“ zu suchen, schrieb der Ex-Regierungs- und PNL-Chef in einem Facebook-Posting. Damit die Maßnahmen zur Verschlankung des Staatsapparats tatsächlich effizient seien, müssten Cîțu zufolge „mindestens 30 Prozent der aktuell im Staatssektor Beschäftigten“ ihren Hut nehmen – was de facto um die 400.000 Staatsbedienstete bedeutet. 

Um den Großteil dieser Arbeitnehmer allerdings zum freiwilligen Abgang zu bewegen, seien Kompensationspakete nötig – die Finanzmittel dafür könne die Koalitionsregierung problemlos sicherstellen, indem sie z. B. die überaus großzügige staatliche Finanzierung für politische Parteien um 90 Prozent kürze und das so eingesparte Geld sodann auf besagte Kompensationen aufwende.