Odessa (ADZ) - Nach seinem Staatsbesuch in Moldau ist Präsident Nicușor Dan am Mittwoch nach Odessa weitergereist, wo er gemeinsam mit weiteren neun Staatenlenkern an einem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel teilnahm. Dabei versicherte Dan der kriegsgebeutelten Ukraine die fortwährende multidimensionale Unterstützung Rumäniens, auch sei man bereit, sich an den Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden sowie am Wiederaufbau des Nachbarlandes zu beteiligen. Im Rahmen des Gipfeltreffens warb Rumäniens neuer Staatspräsident zudem für einen verstärkten Fokus auf das Schwarze Meer, um u. a. die Sicherheit der Handelsrouten zu gewährleisten. Zusammenhalt und Kohärenz der Maßnahmen seien wesentlich für die Sicherheit Europas, betonte Dan.
In Odessa stieg des Weiteren auch ein Dreier-Treffen zwischen Gastgeber Wolodymyr Selenskyj, der moldauischen Präsidentin Maia Sandu und Nicușor Dan. Kernthemen des Gesprächs waren eine intensivere Zusammenarbeit der drei Länder zum einem im Bereich der Sicherheit und zum anderen in puncto Interkonnektivität, vor allem der Energieinfrastruktur. Zuzüglich sagte Rumäniens Staatschef den beiden Nachbarländern Unterstützung bei der Umsetzung der für einen EU-Beitritt wesentlichen Reformen zu. Das Treffen der drei Präsidenten war das erste in diesem Format, weitere dürften folgen, um die trilaterale Kooperation zu koordinieren und intensivieren.
Erst in der Nacht davor hatte Russland die südukrainische Hafenstadt erneut mit einem massiven Drohnen- und Raketenangriff überzogen, dabei wurden ein medizinisches Notfallgebäude, eine Entbindungsstation sowie Wohngebäude getroffen. Nach Angaben des Gouverneurs des Großraums Odessa, Oleh Kiper, kam mindestens eine Person ums Leben, etliche weitere wurden verletzt.