Temeswar – Der unabhängige Verein „Pro Infrastructură“ gibt ein Warnsignal im Bezug auf mehrere Infrastrukturprojekte in Rumänien, denen laut den Fachleuten, die im Verein mitwirken, eine viel zu niedrige Finanzierung im Haushalt 2020 zur Verfügung stünde. Der Verein fordert vom Premier und vom Verkehrsminister, „auch anhand von Taten, nicht nur von Worten, zu beweisen, dass sie kompetenter als ihr Vorgänger sind“. Unter den Infrastrukturprojekten, die „Pro Infrastructură“ aufzählt, befindet sich auch der Süd-Abschnitt der Umgehungsstraße von Temeswar/Timişoara, aber auch die Machbarkeitsstudie für die Autobahn Temeswar-Belgrad.
In dem Haushalt der Nationalen Gesellschaft für die Verwaltung der Verkehrsinfrastruktur (CNAIR) sind für 2020 rund 120 Millionen Lei Verpflichtungsdarlehen und 40,55 Millionen Lei im Haushalt eingeplante Darlehen für den Süd-Abschnitt der Umgehungsstraße vorgesehen. Dieser Abschnitt soll von der Ausfahrt nach Utvin über die Ortschaften Chișoda, Girok/Giroc, Moschnitza/Moşniţa und Ghiroda bis zur Lugoscher Straße führen. Nachdem diese Strecke fertiggebaut wird, bleibt noch die Strecke zwischen der Ausfahrt nach Utvin und der Arader Straße, an Sackelhausen/Săcălaz vorbei, zu errichten, damit Temeswar eine komplette Umgehungsstraße hat. Um die Ausführung des Projekts, das am 18. Dezember 2018 begonnen hat (Anm.d.Red.: konkret wurde bislang noch nichts gebaut, Enteignungen und archäologische Entlastung müssen zunächst beendet werden) kümmert sich das Unternehmen Tirrena Scavi, das dafür insgesamt 30 Monate Zeit hat. Die gebaute Strecke bekommt anschließend eine Garantie von zehn Jahren.
„Pro Infrastructură“ erwähnte außerdem auch andere Infrastrukturprojekte, die unterfinanziert seien, darunter die A3 Transilvania-Autobahn, die A3 Rosenau/Râşnov-Neustadt/Cristian, die Umgehungstraßen von Sathmar/Satu Mare und Rădăuţi, die Autobahn Mühlbach/Sebeş-Thorenburg/Turda, die Machbarkeitsstudie für die Autobahn Temeswar-Belgrad u.v.m.