Rumänen wollen einen „engagierten“ Staatschef

Umfrage: Mehrheit sieht Nicușor Dan als „Mittler“

Die Rumänen wünschen sich laut Umfrage einen aktiven, kommunikativen Staatschef: Nach seinem Besuch in Großschenk mit Spaniens König und neben den laufenden Verhandlungen zu Regierungsbildung war Präsident Nicușor Dan am Dienstag auf Staatsbesuch in der Moldau, wo er mit Präsidentin Maia Sandu „mehrere konkrete Dinge“ besprochen hat, u. a. die Unterstützung für Moldaus Weg in die EU, energetische und infrastrukturelle Vernetzung, Kooperation zu Sicherheit und Abwehr von Cyberangriffen. | Foto: Präsidialamt

Bukarest (ADZ) - Laut den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSCOP rechnen die Rumänen mehrheitlich damit, dass Nicușor Dan ein „engagierter“ Staatspräsident sein wird – 56,4 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass er sich sowohl in das politische als auch soziale Leben einbinden wird, während 36,7 Prozent angaben, eher mit einem „abwesenden“ Staatsoberhaupt nach dem Vorbild seines Amtsvorgängers Klaus Johannis zu rechnen. 61,7 Prozent der Befragten äußerten zudem die Meinung, dass Dan als Mittler auftreten und auf Konsensus setzen wird; bloß 28,3 Prozent gaben an, den 55-Jährigen eher als „Konfliktperson“ zu empfinden.

Nach Angaben von INSCOP-Chef Remus Ștefureac stellt auch diese Umfrage die tiefe Spaltung der rumänischen Gesellschaft unter Beweis – während PSD-, PNL- und USR-Wähler dem neuen Staatsoberhaupt überwiegend positiv gegenüberstünden und durchaus hohe Erwartungen an ihn hätten, seien die AUR-Wähler äußerst skeptisch ihm gegenüber, erläuterte Ștefureac. Fazit sei, dass die Mehrheit der Bürger sich einen aktiven, engagierten und auf Konsensus setzenden Staatschef wünsche, so der Demoskop.