Rumänische Börse behält Optimismus bei, BET bei neuem Rekordwert

Die Bukarester Börse behielt den Optimismus der Vorwoche bei, die rumänischen Indizes legten mit durchschnittlich 2,15 Prozent allerdings etwas weniger zu als in der Woche zuvor (plus 3,8 Prozent). Nichtsdestotrotz erreichten der Hauptindex BET und der Energiewerte-Index in der vergangenen Woche neue Rekordwerte und die sogar am letzten Handelstag der Woche. So schloss der BET bei 18.819,83 Punkten, der BETPlus bei 2764,92 Punkten. Der Finanzwerte-Index BET-FI legte auf Wochensicht 1,84 Prozent auf 59.695,37 Zählern zu und peilt wieder die 60.000-Punkte-Marke an, der ROTX kletterte über die 41.000-Punkte-Marke dank eines Zuwachses um 2,4 Prozent (Freitagsstand: 41.838,32 Punkte). Der Energierwerte-Index bildete das Schlusslicht mit einem Wochenplus von 0,9 Prozent auf 1335,54 Punkte.

Der Aktienumsatz lag um fast 4 Prozent leicht über dem der Vorwoche bei 428,98 Millionen Lei. 203,1 Millionen Lei entfielen dabei auf die Bank Transilvania (TLV, 32,16 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1). Dies geschah auch dank zweier Sonderdeals am Montag beziehungsweise Dienstag über insgesamt 500.000 TLV-Aktien. Der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 121,9 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) trug 64,8 Millionen Lei zum Wochenumsatz bei, der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,742 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) 26,5 Millionen Lei. Am Dienstag wurden noch 171.000 WINE-Aktien in einem Sonderdeal gehandelt.

Erneute zahlreiche 52-Wochen-Hochs

Nicht weniger als acht Emittenten erreichten in der ersten Juni-Woche neue 52-Wochen-Höchststände. Die Wochenzuwächse lagen dabei zwischen 1,26 Prozent für den Winzer Purcari Wineries (WINE, 20,05 Lei, ISIN CY0107600716) – die übrigens bei 20,1 Lei je Aktie einen neuen Höchststand feierte – und 9,46 Prozent für die Aktien der Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 8,1 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4), welche in der vergangenen Woche bei 8,5 Lei den neuen Höchststand erreicht hatten. Purcari Wineries hat seit Bekanntgabe des Interesses eines polnischen Investors, die Kontrolle bei dem auf Zypern registrierten rumänischen Unternehmen übernehmen zu wollen, den Wachstumsrhythmus von plus 40 Prozent stark gebremst. Im ersten Quartal dieses Jahres machte das Unternehmen 11,6 Prozent mehr Umsatz und 14 Prozent mehr Bruttogewinn. Der höhere Finanzverlust aus Wechselkursdifferenzen und Zinslasten drückten den Reingewinn im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 17 Prozent.

Quartalsergebnisse prägen das Geschehen

Das Vertriebsunternehmen für Konsumgüter Aquila Part Prod Com (AQ, 1,558 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9) konnte im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresquartal den Umsatz um 18,5 Prozent und das Betriebsergebnis um 9 Prozent erhöhen. Deutlich höhere Einkaufs- und Betriebskosten nagten aber am Gewinn, der – bereinigt – 3,14 Prozent zurückgegangen ist. Die Aktie legte auf Wochensicht 3,87 Prozent zu und erreichte in der vergangenen Woche ein neues 52-Wochen-Hoch bei 1,6 Lei je Aktie.

Der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 6,89 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) erzielte in den ersten drei Monaten ein Umsatzplus von 20,26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Sämtliche Sparten setzten in diesem Jahr mehr um, außer der Zahnarzt-Sparte, die verzeichnete einen Rückgang im Vergleich zur entsprechenden Periode des vergangenen Jahres. Gleichzeitig stiegen auch die Betriebskosten um 21,2 Prozent und die Steuerlast um 17,5 Prozent, sodass das Nettoergebnis im Quartal um 19,4 Prozent niedriger ausfiel. Anleger sehen dennoch keinen Grund zur Sorge, die Aktie legte auf Wochensicht 4,4 Prozent zu und erreichte in der vergangenen Woche ihr neues Allzeithoch bei 6,95 Lei je Aktie.

Des Weiteren erreichten in der vergangenen Woche noch die beiden Erdgas-Aktien Romgaz (SNG, 6,92 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) und Transgaz (TGN, 35,1 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) neue 52-Wochen-Höchststände bei 7 Lei beziehungsweise 35,6 Lei je Aktie, ebenso wie der Stromversorger Transelectrica (TEL, 49,85 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) bei 50 Lei und die bei 32,46 Lei je Aktie.

Devisen

Der rumänische Leu scheint dem Druck durch die beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar noch etwas entkommen zu sein. Gegenüber beiden Währungen legte der Leu in der vergangenen Woche leicht zu. Der Kurs zur europäischen Gemeinschaftswährung ging um 0,43 Prozent auf unter 5,05 Lei je Euro zurück, der US-Dollar verlor auf Wochensicht 1,22 Prozent. Der Euro startete bei einem Stand von 5,0422 in die neue, durch Pfingsten verkürzte Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,4152 Lei startete.


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