Bukarest (ADZ) – Der frühere Regierungs- und PNL-Chef Ludovic Orban hat die von der PSD geforderte und von PNL, USR und dem UDMR letztlich abgesegnete abermalige Rochade an der Spitze der Regierung scharf kritisiert: Der Beschluss sei „skandalös“, sagte Orban den Medien, da die Wählerschaft von Staatspräsident Nicușor Dan für eine Wende und „keineswegs für eine Neuauflage der Sünden der Vorgängerkoalition“ gestimmt habe. Ilie Bolojan sei ein „hochseriöser Mensch“, der Populismus verabscheue und gewillt sei, „die gravierenden Fehler der Vorgängerregierungen Ciolacu und Ciucă“ zurechtzubiegen – durch die nun beschlossene Rochade werde jedoch just im Wahljahr 2028 wieder die PSD an der Macht sein und aller Wahrscheinlichkeit nach erneut mit Geldgeschenken bzw. Lohn- und Rentenerhöhungen um sich werfen, so der Chef der außerparlamentarischen Kleinpartei „Macht der Rechten“. Orban zufolge haben PNL und USR  einen Kapitalfehler begangen, als sie in puncto Rochade nachgaben.

Auch UDMR-Chef Hunor Kelemen bezeichnete die Rochade als „strategischen Fehler“. Man habe gesehen, wohin diese Formel führe – nämlich „direkt in den Bankrott“, warnte Kelemen.